Eine Aquaristik-AG besteht an unserer Schule schon seit vielen Jahren.
Nur haben sich die Zielsetzungen mehrfach geändert. In der vorliegenden
Form - als Aquaristik- und Terraristik-AG gibt es sie aber erst seit
1995. |
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Unsere SchülerInnen kennen Tiere - bis auf manche Haustiere
- nur aus Be-richten oder Filmen. Gleichzeitig besteht aber gerade
bei unseren Unterstufen-schülern - ganz besonders bei vielen
Mädchen - ein besonderes Verlangen, sich mit Tieren zu beschäftigen
und sie zu pflegen. Manche pflegen schon zu Hause Tiere: einen Hund,
ein Meerschweinchen oder einen Hamster. Manchem Kind können
aufgrund der Umstände im elterlichen Haus diese Wünsche
nicht erfüllt werden.
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Es geht aber nicht nur um die Erfüllung der Wünsche von SchülerInnen.
Wir streben mit dieser AG allgemein pädogische Lernziele an:
Tiere sind keine Spielzeuge, die man benutzt, wenn man es möchte, und
die man weglegt, wenn man keine Lust mehr zum Spiel mit ihnen hat. |
Will man ein Tier pflegen, so übernimmt man damit
eine Aufgabe, die man täglich erfüllen muss, unabhängig
davon , ob das Wetter schön ist und zum Spielen einlädt
oder ob es stürmt und schneit und es damit im Raum der Arbeitsgemeinschaft
angenehmer ist. Nur wenn man diese Pflicht gewissenhaft erfüllt,
wenn man alle Bedürfnisse der Tiere erfüllt, nur dann können
sich die Tiere |
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wohlfühlen, können sie gesund bleiben und sich
vermehren.
Dieses gilt besonders dann, wenn man gleichzeitig die Futtertiere für
Reptilien und Amphibien selbst heranziehen muss.
Deswegen ist gerade solch eine Arbeitsgemeinschaft besonders gut geeignet,
Kinder an einen verantwortungsvollen Umgang mit der natürlichen
Umwelt, ja, ganz allgemein an die Übernahme von Verantwortung
heranzuführen |
Die SchülerInnen der 5. Klassen haben durch den
Übergang auf das Gymnasium gerade ihren Freundes- bzw.
Freundinnenkreis teilweise verlassen und müssen sich in einem
neuen sozialen Umfeld zurechtfinden. Deswegen halten wir das Arbeiten
und Lernen in kleinen Gruppen besonders wichtig.
Bei uns pflegt immer eine Gruppe von Kindern gemeinsam die Tiere in
einem Aquarium bzw. einem Terrarium. Das erfordert Abstimmung untereinander
und gemeinsames Arbeiten. Eine der Formen des |
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sozialen Lernens kann damit besonders gepflegt werden.
Für manche Kinder ist die Arbeit in den Räumen der Aqua-Terra-AG
aber eine Möglichkeit, sich von dem Trubel des Schulhofes zurückzuziehen
und mit anderen Mitgliedern der AG oder dem anwesenden Betreuungslehrer
in aller Ruhe einen Gespräch führen.
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Wir
verfolgen mit dieser Arbeitsgemein-schaft aber auch fachdidaktische
Lernziele des Biologie-Unterrichtes::
Lebende Tiere werden gepflegt, Schüler lernen die Bedürfnisse
der Tiere kennen, beobachten ihr Verhalten. Das fördert bei den
Kindern die Liebe zu Tieren, das macht sie begeisterter
für das Fach Biologie, indem vieles, was sie in der AG kennen
lernen, in einen größeren Zusammenhang gestellt wird. Die
Motivation zur Biologie nimmt zu. |
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Die Tiere können auch im Biologie-Unterricht demonstriert
werden, ihre Verhaltensweisen können gezeigt werden, ihre Leistungen
können durch kleine Versuche, die sie in ihrer Gesundheit nicht gefährden,
herausgefunden werden. ( Siehe auch Tiere im Unterricht. )
Dadurch wird ein Biologie-Unterricht um ein Vielfaches anschaulicher, lebendiger
und interessanter als einer, der nur die Bilder des Lebendigen zeigt. |
"Last but not least" bekommen die SchülerInnen
ein besonderes Verhältnis zur Aquaristik bzw. Terraristik. Manch
einer/eine wird von der AG so angeregt, dass er/sie zu Hause eigene
Tiere hält, manch einer hält und züchtet sogar Tiere,
die nun wirklich nicht zu den Streicheltieren gehören, Insekten
zum Beispiel oder Axolotl. Möglicherweise wird in diesen jungen
Jahren die Grundlage für das lebenslange Hobby Aquaristik
oder Terraristik gelegt. |
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Diese Lernziele werden ganz allgemein anerkannt und deswegen kann
sich die AG schon seit Jahren der ideelen und finanziellen Unterstützung
durch die Leitung und die Elternschaft dieser Schule - dem Verein
der Freunde der MPS - erfreuen.
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