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Süßwasserversorgung im Mallee-Gebiet
Süßwasserversorgung im Mallee-Gebiet unter Ausnutzung großer Granitkuppen auf der Eyre Peninsula bei Wudinna

Rodung der Mallee-Vegetation und Probleme der Nutzung:

Rodung der Malle im 19. Jahrhundert
Links: Rodung der Mallee im 19.Jahrhundert, rechts: leicht versalzte Mallee mit Salzbüschen ("saltbush" = versch. Chenepodiaceae)
Getreide-Ernte mit riesigen Maschinen
Getreide-Ernte mit riesigen Maschinen

Probleme der landwirtschaftlichen Nutzung der Mallee-Zone:

Vor der Ankunft der Europäer bedeckte die Mallee-Vegetation ein Gebiet von 110.000 km2. 200 Jahre später waren nur noch 15% davon erhalten geblieben. Die tief wurzelnde Mallee wurde meist durch flach wurzelndes Getreide ersetzt. Dadurch können die Böden dieses Gebietes leicht versalzen.

Im Miozän (vor 23 bis vor ca. 5 Mio Jahren) war das gesamte Murray-Becken eine Meeresbucht, d.h. bedeckt durch Meerwasser. Nach dessen Rückzug blieben marine, d.h. versalzte Sande übrig, die unterhalb der obersten dünnen Bodenschicht liegen, in dem die Mallee wurzelt. Das Grundwasser in diesen Sanden ist häufig versalzt. An manchen Stellen reicht diese versalztes Wasser führende Schicht an die Erdoberfläche und bildet Salzwasser-Quellen und -Teiche. Winde tragen salzhaltigen Staub über das umliegende Land und versalzen den Boden.

Die flachwurzelnden Getreidesorten entnehmen dem Boden nur oberflächlich das Wasser, das Grundwasser steigt so weit auf, dass es kapillar in obere Schichten gesogen werden kann. Das Wasser verdunstet bei der starken Sonneneinstrahlung schnell, das Salz bleibt übrig. Der Boden versalzt stärker. (In semi-ariden Gebieten ist die Verdunstungsrate höher als die Niederschlagsmenge.)
Diese Versalzung kann noch weiter verstärkt werden durch Bewässerung von landwirtschaftlichen Kulturen.

Am Ende dieses Versalzungsprozessen können nur Salzbüsche (saltbush, bluebush und andere Arten der Meldengewächse = Chenepodiaceae) hier wachsen. Die Mallee stirbt ab, eine Chenepodien-Steppe bleibt übrig. Nun ist diese aber nicht wertlos, denn die Meldengewächse werden von Schafen gefressen.

Leicht kann diese empfindliche Mallee-Vegetation unwiederbringlich zerstört werden: Durch Winderosion wird die dünne Erdschicht verweht, durch die Landwirtschaft der Boden versalzt.

Mallee-Vegetation auf der Eyre Peninsula
Mallee-Vegetation auf der Eyre Peninsula