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Flusseukalypten (River Red Gums = Eucalyptus camaldulensis im Hattah-Kulkyne NP
Flusseukalypten (River Red Gums = Eucalyptus camaldulensis) im Hattah-Kulkyne NP

Flusseukalypten (River Red Gums = Eucalyptus camaldulensis)
im Hattah-Kulkyne NP:

Die Flusseukalypten (Roter Eukalyptus = River Red Gums =eucalyptus camaldulensis ) bilden in Australien die Galeriewälder am Rande von Flüssen und Seen oder in Senken, die regelmäßig vom Wasser überflutet werden. Sie können lange Trockenzeiten überstehen, benötigen aber in bestimmten Jahreszeiten regelmäßig Wasser. Trockenzeiten überstehen die Flusseukalypten (River Red Gums, auch mit dem Spitznamen "Widow Maker" genannt), indem sie durch Absterben auch starker Äste die Verdunstungsrate massiv reduzieren. Diese toten Äste können dann aus nicht erkennbaren Anlass plötzlich abbrechen und herunterfallen. Deswegen ist es wirklich nicht günstig direkt unter ihnen sein Auto abzustellen, sein Zelt aufzubauen oder darunter zu picknicken - auch wenn der Schatten noch so lockt. Da früher manch einer von solchen Ästen erschlagen worden ist, nannte man diesen Baum auch "Widow Maker = Witwenmacher". Die abgebrochenen Äste hinterlassen große Astlöcher, die als Nistplatz für viele Höhlenbrüter geeignet sind. Deswegen sieht man hier auch viele Höhlenbrüter wie z.B. Kakadus und andere Papageien.

Die Borke von  Flusseukalypten (River Red Gums = Eucalyptus camaldulensis
Die Borke von Flusseukalypten
Flusseukalypten (River Red Gums = Eucalyptus camaldulensis, Blüte
Blüten des Flusseukalyptus (River Red Gums = Eucalyptus camaldulensis)

Blüten und Blätter der Eukalyptus-Bäume:

Die auffälligen Blüten sind zu vielblütigen Dolden zusammengefasst.

Die Blütenknospe wird geschützt durch eine kegelförmige Haube, dem sogenannten Operculum. Schwellen die Staubfäden an, so sprengen sie das Operculum regelrecht ab, so dass die Staubblätter frei liegen.

Nicht durch farbige Blütenblätter locken die Blüten Insekten, Vögel und Flughunde an, sondern durch eine Vielzahl von langen weiß, gelb oder rot gefärbten Staubblättern und durch den Geruch. Der Fruchtknoten ist unterständig und in den eingesenkten Blütenboden integriert.

Nach der Befruchtung entstehen daraus stark verholzte, trockene, meistens kegelförmige Kapseln mit Öffnungen, durch die die Samen entlassen werden können.

Die Blätter der Eukalypten werden nicht horizontal getragen, sondern die Bäume drehen die Blattstiele so, dass die Blätter senkrecht nach unten hängen. Deshalb haben sie auch keine Ober- und Unterseite, sondern nur zwei Flanken.

Dadurch bildet der Baum kein Blätterdach, das das Licht abschirmt und Schatten spendet, sondern die Sonnenstrahlen können tief in die gesamte Baumkrone eindringen. Alle Blätter erhalten reichlich Licht, um assimilieren zu können. Vielleicht ist das auch eine der Ursachen für das schnelle Wachstum dieser Bäume.

Die Blätter stehen also nicht senkrecht zur Sonne, weshalb sie auch nicht so aufgeheizt werden und deswegen auch nicht so stark durch Transpiration gekühlt werden müssen. Trotzdem verbraucht ein Eukalyptus-Baum große Wassermengen, die er mittels eines stark entwickelten Wurzelsystems dem Boden entnimmt.

Alle Teile der Pflanzen sind reich an Eukalyptus-Öl, das in Mengen genossen, giftig wirkt. Nur Spezialisten sind in der Lage, die Blätter der Eukalyptus-Bäume als Nahrung zu nutzen.

Flusseukalypten (River Red Gums = Eucalyptus camaldulensis) im Hattah-Kulkyne NP
Hattah-Kulkyne-NP: Flusseukalypten (River Red Gums = Eucalyptus camaldulensis)