Klimatische Bedingungen der Mulga:
Der Coalseam Conservation Park liegt in der Mulga-Zone und zeigt auch deren charakteristischen Merkmale.
Große Teile Westaustraliens zählt man zum semi-ariden Scrubland oder zur Mulga (Mulga Scrubland), ein Landschaftstyp mit einem Klima mit unregelmäßig vorkommenden Regenfällen - durchschnittlich 400 bis 600mm. Es kann Jahre geben, dann fällt praktisch kein Regen. Das Land trocknet während der Zeit der Dürre vollständig aus, weite Flächen sind vegetationsfrei, die nackte Erde ist hart und rissig. Nur vereinzelt stehen Sträucher oder niedrige Bäume, die aussehen, als wären sie tot. Der Boden ist unfruchtbar, nur in Flusstäler kann es besser sein. Neben Akacien (Acacia aneura) kommen in Australien eine Reihe anderer Sträucher vor, die diese extremen Bedingungen aushalten.
Gibt es aber einmal ausreichende Regenfälle, so erlebt man einige Monate später - hier im Ausgust/September - ein explosionsartiges Entstehen von Leben und Farbe. Pflanzen - Wildblumen - wachsen, die alle zur gleichen Zeit blühen. Es sind einjährige Pflanzen, die keine Anpassungen an die Dürrezeiten haben, nur als Samen können sie diese überdauern. Dann, wenn in einer kurzen Periode genügend Wasser vorhanden ist, keimen alle Samen gleichzeitig, wachsen zur Pflanze, blühen und bilden Samen aus. Danach vergehen die Pflanzen wieder in der anschließenden Trockenheit und der glühenden Hitze. Nackte Erde bleibt zurück, wo woher Blütenteppiche waren.