Entwicklung und Metamorphose der Frösche:
Larvenstadium: Kaulquappe
 

Kaulquappe
 

Metamorphose ( Umwandlung ) bei Kaulquappen -
leicht zu beobachten und trotzdem faszinierend.

Die geschlüpften Kaulquappen bewahrt man in Schalen auf, die nur einige Zentimenter hoch mit Wasser gefüllt sind. Dann kann genügend Sauerstoff aus der Luft durch Diffusion ins Wasser dringen. Damit die Wassertemperatur nicht zu stark ansteigt, müssen die Schalen an einem schattigen Platz aufgestellt werden. Für Tiere, die sich vor dem Ende der Metamorphose befinden, müssen Steine o.ä. hineingelegt werden, damit sie aus dem Wasser herausklettern können, so dass sie nicht ertrinken. Die Tiere werden am besten mit überbrühten Salatblättern gefüttert Die Blätter haben dann ihre Steifheit verloren und können von Kaulquappen zerraspelt werden. Ein häufiger Wasserwechsel ist nicht nötig. Man kann sie auch mit Trockenfutter für Fische ernähren, nur ist dann die Gefahr größer, dass überschüssiges Futter die Qualität des Wassers verschlechtert.


Normale Kaulquappen des Teich-frosches ( Rana esculenta ) werden nur 4 bis 8 cm lang. Selten kann man Riesenlarven ( Fotoserie ) finden, die eine Länge bis zu 18 cm haben. Bei der Kaulquappe im Bild rechts sind die Außenkiemen schon von einer Hautfalte umwachsen, sie sind in Höhlen verbor-gen. Ein mächtiger Schwanz mit breiten Flossensäumen dient der Fortbewegung, die Hinterbein-Anlagen sind sichtbar.
 
Kaulquappe

Atemhöhlen einer Kaulquappe
 

Wenn die Kniegelenke ausgebildet und damit die Hinterbeine benutz-bar sind, hat die Kaul-quappe ihre größte Körpermasse erreicht. Die stark durchbluteten Kiemen scheinen durch die dünne Haut des Kiemenraumes rot durch, die unpaare Atemöffnung liegt auf der rechten Seite.

   
Atemöffnung einer Kaulquappe
Die unpaare Atemöffnung ist gut zu sehen.

Kaulquappen sind Pflanzenfresser, nur gelegentlich fressen sie Aas. Um die schwer verdauliche pflanzliche Kost verarbeiten zu können, ist ein langer Darm nötig. Zur Platzersparnis ist dieser spiralig aufgerollt ( Bild oben links ) . Mit den Lippenzähnchenreihen um den Mund und den Hornkiefern ( Bild rechts ) werden Algen von Steinen, Blättern oder kleine Pflanzenpartikel abge-raspelt und durch den kleinen Mund aufgenommen.  
Mund einer Kaulquappe

  Übersicht
Entnimmt man der Natur nur einige wenige Kaul-quappen von häufigen Froscharten, so wird der Bestand des Frosches keinen Schaden nehmen, denn in der Larvenzeit sind die Verluste auch natürlicherweise sehr hoch.
Außere Kiemen haben den Vorteil, dass der Wechsel des Atemwas-sers durch die Fortbe-wegung automatisch mit erfolgt. Sie sind Energie-sparer. Nachteilig ist aber, dass die sehr feinen Ver-zweigungen leicht verletzt werden können. Dieses wird bei höheren Leistungsanforderungen bedeutsamer, weshalb alle leistungs-fähigen Kiemen-atmer innere Kiemen haben. Die Tiere nehmen den höheren Enerigie-aufwand in Kauf, der einen Teil der Leistungs-steigerung wieder "auf-frisst".