Was leisten die Lichtsinnesorgane von Insekten? Diese Problematik
kann man gut mit Hilfe von Versuchen am Beipiel von Fliegenmaden
im Unterricht diskutieren.
Kurz vor der Verpuppung - nur in diesem Stadium gelangen sie in
den Handel - zeigen die Larven eine negative Phototaxis ( Klinotaxis
), die von keinen weiteren Faktoren abhängig ist.
A. Können Maden überhaupt Licht wahrnehmen? Eine
berechtigte Frage, denn Augen erkennt man mit bloßem
Auge nicht.
Die Bedingungen des 1. Versuches kann man relativ leicht
im Unterrichtsgespräch erarbeiten.
Die Tiere besitzen zwei sehr einfache Grubenaugen: Wenige
lichtempfindliche Zellen liegen so in Gruben des Mundhakensystems,
dass nur von vorn Licht in die Gruben fallen kann, von hinten
werden die Sinneszellen durch Körper und Mundhaken völlig
abgeschattet.
Das Verhalten - Hin- und Herschwenken des Vorderkörpers -
liefert dann den Schlüssel zur Bildung einer Hypothese, die
erklärt, wie die Maden mit Hilfe solch einfacher Augen sogar
die Richtung des Lichtes feststellen können. Der rhythmische
Wechsel von Belichtung und Beschattung der Augen bei der Bewegung
des Vorderendes ermöglicht die Berechnung einer Winkelhalbierenden,
die dann vom Licht weg weist.
Diese Hypothese kann dann weiter durch den 2. Versuch
bestätigt werden, der weiterhin als Grundlage dient zur Klärung
der nächsten Fragestellung:
B. Können die Larven farbiges Licht erkennen ( sehen
)? Die dazu notwendigen Versuchsbedingungen lassen sich ebenfalls
leicht erarbeiten: 3.Versuch.
Die Diskussion der Beobachtungen ergibt, dass die Lichtsinneszellen
zwar für bestimmtes Licht empfindlich sind, für anderes
unempfindlich, was aber nicht bedeutet, dass Farben erkannt werden
können.
Die Sinneszellen sind besonders empfindlich für Wellenlängen
um 520 nm ( grün ), schwach empfindlich für blaues und
violettes Licht und nicht empfindlich für rotes Licht.
Zur Klärung des Farbensehens bei anderen Insekten müssen
deutlich aufwendigere Versuche durchgeführt werden. Nach
meinen Erfahrungen werden von Schülern kaum geeignete Versuchsbedingungen
entwickelt.
C: Zum Nachweis des Farbensehens dienen dann die Versuche
von K.Frisch bei Bienen
( siehe Bienenfilm der Bildstellen ).
|