Tiere:
Schnecken halten wir zwar nicht ständig in der AG,
denn sie geben viel Schleim und Kot ab, wodurch der Reinigungsaufwand
des Terrariums hoch ist. Zusätzlich finden wir in der Umgebung
der Schule problemlos an regnerischen Tagen des Frühsommers
eine große Anzahl an Weinbergschnecken und Schnirkelschnecken.
Für diese Versuche sind Weinbergschnecken und/oder
Hain- bzw Schnirkelschnecken am besten geeignet .
Diese müssen in einem feucht gehaltenen Terrarium aufbewahrt
werden, das ausbruchssicher sein muß. Schnecken haben die
Fähigkeit lose aufliegende, nicht zu schwere Deckel heben
zu können und dadurch zu entweichen. Die Tiere werden mit
Löwenzahnblättern gefüttert. Wird es ihnen zu trocken,
weil man nicht regelmäßig sprüht, so wechseln
sie in die Trockenruhe, was aber auch nicht stört.
Bereitstellung von Versuchsmaterial:
Nur Versuche, die das Kriechen betreffen, sind in allen Schulbüchern
dargestellt. Deswegen sollte man die dazu notwendigen Materialien
schon bereit stellen: kleine Glasplatten ( ca. DIN A4 groß
) und Möglichkeiten den bekannten "Rasiermesserversuch"
durchführen zu können.
Dazu haben wir uns ein einfaches Gerät hergestellt: Ein Plastikblock
( ca. 12 cm x 5 cm x 1,5 cm ) wurde quer durchgesägt und
beide Hälften auf einen gleich großen Block so geklebt,
dass dazwischen ein schmaler Schlitz bleibt, in den man gerade
eine Rasierklinge schieben kann, so dass diese zur Hälfte
aus dem Block herausragt.
Dieser Versuch darf nur unter Aufsicht eines Lehrers durchgeführt
werden. Die Schnecke - nur Schnirkelschnecken eignen sich dazu
- muss vor die Rasierklinge gesetzt werden, so dass sie
selbständig darüberkriecht. Wenn die Schnecke gerade
über die Schneide kriecht, darf sie nicht berührt werden,
sonst könnte man sie verletzen.
Trockener Sand und/oder grobes Schmirgelpapier für
Versuch 2, 50% Essigsäure für Versuch 4 ( bekommen
die Tiere davon einen Tropfen ab, müssen sie in Wasser gebadet
werden ) und Glasstäbe sind bereit zu halten, so dass
man sie auf Wunsch den Schülern zur Verfügung stellen
kann.
Andere Materialien müssen die Schüler selbständig
beschaffen.
Vorbereitung der Tiere:
Kurz vor den Versuchen werden die Schnecken in handwarmes Wasser
getan, damit sie aktiv genug sind. Damit sie untergehen, wird
ihr Körper vorsichtig etwas in das Gehäuse gedrückt,
so dass die Luftmenge in der Lunge reduziert wird. SchülerInnen,
die gut beobachten, erkennen am folgenden Verhalten dieser Tiere,
wie man den letzten Versuch am besten durchführen kann.
Den Schülern muß der Umgang mit den Tieren - das Lösen
vom Untergrund - demonstriert werden. Wenn man sie vom einem Untergrund
nehmen will, reißt man sie nie irgendwie ab - der Rückziehmuskel
könnte verletzt werden -, sondern man fasst sie am Gehäuse
an und zieht sie seitlich ab.
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