Organisation der Arbeitsgemeinschaft


 

Es geht uns nicht darum, einige große Schauaquarien bzw. Schauterrarien mit spektakulären Tieren gemeinsam mit Schülern zu pflegen. Dann könnte nur eine kleine Gruppe von Schülern, wohl meist aus höheren Klassen, bei stärkerer Steuerung durch einen Lehrer oder anderen Fachmann daran teilhaben.
Wir haben recht viele kleine Einheiten, deren Betreuung auch für Unterstufenschüler geeignet sind. Jeweils eine Gruppe von meist drei SchülerInnen ist für die Pflege der ihnen anvertrauten Tiere zuständig. Alle anfallenden Arbeiten müssen sie selbst durchführen. Der verantwortliche Lehrer führt sie in ihre Arbeit ein, berät sie weiterhin, weist sie auf Probleme hin, erklärt ihnen biologische Zusammenhänge, lobt und ermahnt auch einmal, wenn es nötig sein sollte.

    Es ist nicht immer leicht eine Auswahl zu treffen, da viele SchülerInnen in dieser AG mitmachen wollen. Wir haben die Teilnahme beschränkt auf SchülerInnen der 5. bis zur 7. Klasse. Es hat sich bewährt, dass diese ihre Arbeitsgruppe selbst bilden, da nur dann die Zusammenarbeit in den weitaus meisten Fällen reibungslos ist und die Gruppe über lange Zeit bestehen bleibt.

Meist bleibt dem Klassenlehrer die undank-bare Aufgabe, einen Auswahlmodus zu finden, da in den letzten Jahren immer wieder deutlich mehr SchülerInnen der AG beitreten wollen, als Plätze frei geworden sind. So muss gar nicht selten das Los entscheiden. Manchmal nehmen wir auch später im Jahr Gruppen auf, die immer wieder nachfragen und damit ihre Ernsthaftigkeit besonders beweisen.  
 

Die notwendigen Arbeiten werden normalerweise in den beiden großen Pausen - beide sind je 15 min lang - erledigt, was zeitlich eigentlich immer ausreicht. Es sind jeweils nur kleine Aufgaben zu erledigen, wie z.B. Tiere füttern, bei den Aquarien mal den Filter säubern oder die Scheiben sauber kratzen, bei den Terrarien Futterpflanzen erneuern, den Bodengrund säubern usw..    

    Bei richtiger Einteilung haben die SchülerInnen immer etwas zu tun, ohne dass es zu viel wird. Es bleibt ihnen in der Pause Zeit für Beobachtungen, für ein Gespräch oder zum Spielen auf dem Schulhof. Nur wenn Aquarien oder Terrarien neu eingerichtet werden müssen, genügt eine Pause nicht mehr. Die Arbeiten werden dann nach und nach in einer Reihe von Pausen oder in einer Randstunde erledigt.

 
 
 

Die Pflege in den Ferien ist problematisch, wie überall in den Schulen. Dieses gilt besonders für die Sommerferien. Die Fische in Aquarien lassen sich zwar mit Hilfe von Automaten füttern, dieses gilt aber nicht für die Tiere in den Terrarien. Durch das Engagement der Fachkollegen und in den letzten Jahren auch einiger Eltern ist es aber bisher immer gelungen, dieses Problem zu meistern. Die Arbeit wurde immer auf möglichst viele Schultern verteilt, jeder Kollege, jede Mutter übernahm die Pflege für eine Woche, eine Belastung, die wohl noch als tolerabel eingestuft wurde.

    Unter den Eltern konnten Mütter ge-wonnen werden, deren Kinder an der AG teilnahmen. Mütter, da nur diese zur Öffnungszeit der Schule - Dienstzeit des Hausmeisters - Zeit haben. Diese hatten meist keine Erfahrung in der Pflege von Tieren; sie trauten sich das aber nach einer Einführung zu. Zusätzlich bekamen sie eine schriftliche Anleitung aller Pflegeaufgaben an die Hand.. Dieses Modell war recht erfolg-reich, die Pflege durch die Eltern außer-ordentlich gut.

Manche SchülerInnen übernehmen gern im Elternhaus für den Zeitraum der Sommerferien eine räumlich kleinere, technisch weniger aufwendige Einheit mit Tieren, die zeitaufwendiger betreut werden müssen, so dass den betreuenden Kollegen die Arbeit in der Schule erleichtert wird.

Dem Betreuungslehrer bleiben genügend Aufgaben übrig: Im organisatorischem Bereich muss regelmäßig Futter ( vom Trockenfutter für Fische bis zu den Futterpflanzen für Insekten ) herbeigeschafft bzw. angemischt werden ( Grillen- und Wachsmottenfutter ), die technischen Geräte müssen kontrolliert und bei Bedarf repariert bzw. erneuert werden, neue Geräte oder Tiere angeschafft werden. Der Pflegezustand aller Tiere muss unauffällig kontrolliert werden, so dass bei Bedarf korrigiert werden kann um Schaden an den Tieren zu vermeiden. Nebenbei muss er sich auch auf den neuesten Stand der Terraristik und Aquaristik halten, wobei gute Kontakte mit Erfahrungsaustausch zu Liebhabern dieser Bereiche sich dabei als sehr hilfreich erwiesen haben. Nur so ist die Chance groß, dass die Kinder ( fast ) keine Misserfolge erleben, die durch prinzipielle Haltungsfehler entstehen können.
Die wichtigste Aufgabe besteht aber darin die SchülerInnen zu motivieren, so dass sie immer wieder mit Freude in die AG kommen und die notwendigen Arbeiten erledigen. Unter anderem geschieht es auch dadurch, dass ihre Leistungen besonders anerkannt werden, dieses kann die Bemerkung im Zeugnis sein, ein lobendes Wort des Betreuungslehrers, aber auch eine Anerkennung durch die Eltern, die sich bei Gelegenheit das Aquarium bzw. das Terrarium mit den Tieren ansehen.



 
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