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Mimosa Rocks NP, Camp Aragunnu
Strand beim Camp Aragunnu im Mimosa Rocks NP, Moon Bay ist nicht sicher zum Schwimmen

Camping an der Südküste von NSW:

An der Südküste von NSW zwischen Nowra und Eden ist die Auswahl an sandigen Buchten, an felsigen Kaps, an Strandseen und Nehrungen fast unbegrenzt. Man findet stille Strände zum Baden und wilde Strände mit der Brandung des offenen Ozeans zum Surfen, man findet Aussichtsplätze, wo man vorbeiziehende Wale beobachten kann, man findet Sümpfe und Regenwälder, idyllische Picknickplätze und komfortable Campplätze. Die Landschaft besteht aus einem Flickenteppich von wenig berührten Wäldern und Nationalparks, von kleinen Siedlungen mit Ferienhäusern und von Flecken mit Farmland, von Strandseen mit schwarzen Schwänen und Pelikanen und dem freien Ozean mit Delfinen, mit Glatt- und Buckelwalen und verschiedenen Seevögeln.

Unzählige Campplätze und Caravan Parks werden angeboten, schöne Campplätze in Nationalparks gibt es nördlich von Batemans Bay im Murramarang NP (Pebbly Beach Camp), südlich von Narooma im Eurobodalla NP (Mystery Bay Camp und Picknickplatz), nördlich von Tathra im Mimosa Rocks NP (Aragunnu und Gillards Beach) und südlich von Tathra im Bournda NP (Hobart Beach Camp Ground), südlich von Eden im Ben Boyd Np (Bittangabee Bay).
Pebbly Beach Camp und Hobart Beach Camp bieten sogar viel Komfort (Duschen und Toiletten).
Während der Ferien von NSW und auch an manchen Wochenenden sind aber alle Camps stark besucht

Weiterhin findet man heilige Stätten der Aborigines (z.B. im Mimosa Rocks NP), und - nach unserer Meinung kümmerliche - Reste von Walfangeinrichtungen (im Ben Boyd Nationalpark).

Mimosa Rocks NP und Bournda NP
links: Mimosa Rocks Aragunnu Camp, Stellplatz zwischen Palmfarnen, rechts: Hobart Beach Camp im Bournda NP
Angeschwemmtes: die gefährliche Spanische Galeere , rechts ein Weibchen des Pracht-Leierschwanzes im Ben Boyd NP

Mimosa Rocks NP:

Als Zufahrt dient nicht der Princess HWY, sondern die Tathra-Bermagui Road. Sowohl Aragunnu als auch Gillards Beach erreicht man über gut gepflegte Erdstraßen. Bei schweren Regenfällen könnten aber beide Wege für einen 2WD-Wagen schwer passierbar sein, zumal der Weg über viele steile Hügel führt.

Die Grauen Riesenkängurus sind überall zahlreich und häufig auch ohne Scheu vor dem Menschen. Weiterhin kann man Rotnacken- und Sumpf-Wallabys (Red-necked und Swamp Wallabies), Kletterbeutler (Possums) und Yellow-tailed Black-Cockatoos entdecken.

Unvergesslich für mich Weihnachten 2009 im Camp Gillards Beach. Die Camping Area voll belegt. Wir machten es uns auf der Picknick-Area gemütlich. Es gab Känguru-Fleisch. Wenn man in Australien gewesen ist, muss man das doch wenigsten einmal probiert haben. Kängurus kamen ohne Scheu ganz nah und sahen uns beim Grillen und Essen zu, mit großen unschuldigen Augen. So richtig hat mir das Känguru-Fleisch nicht geschmeckt. War es etwa der anschuldigende Blick der Kängurus, die mich tadelten, dass ich ihre Artgenossen gerade vertilgte?

Pracht-Leierschwänze, unscheinbar in der Farbe, aber außergewöhnlich beim Balzen.

Hier in den südöstlichen Regenwäldern hat man gute Chancen, den Pracht-Leierschwanz (Superb Lyrebird, Menura novaehollandiae) beobachten zu können. Diese endemischen*, nur in den Regenwäldern des australischen Südostens vorkommenden fasanenartigen Vögel sind unscheinbar gefärbt: dunkelbrauner Rücken, graubrauner Bauch mit außerordentlich langem Schwanz.
Für diese Regenwälder sind sie ökologisch bedeutsam. Sie scharren mit ihren kräftigen Füßen in der Laubstreu auf der Suche nach alle möglichen kleinen Bodentieren (Insekten, Insektenlarven und Schnecken) und durchlüften dadurch das Fall-Laub, das dann von Bakterien und Pilzen leichter zu Humus mineralisiert werden kann.
Beeindruckend ist aber die Balz des Männchens, die man im Südwinter (Mai, Juni) beobachten kann. Die ca. 1/2m langen Schwanzfedern sind zu Schmuckfedern umgewandelt, die einen weiß und fadenförmig, die äußeren braun gemustert und leierförmig. Auf einem erhöhten Platz breitet das Männchen seine Schwanzfedern fächerförmig aus, stellt sie senkrecht und schlägt sie über den Rücken nach vorn, so dass im Dämmerlicht des Waldes unter dem silbrigen Vorhang des Schwanzes der gesamte Körper des Vogels unsichtbar wird.
Der Vogel, versehen mit einer kräftigen klaren Stimme, erweitert sein angeborenes Repertoire, indem er meisterlich Gesänge anderer Vogelarten oder sogar künstliche Geräusche nachahmt. Gleichzeitig tanzt er im Rhythmus seines Gesanges mit Schritten, Sprüngen und dem Schlagen der Flügel.
Kleidung, Gesang und Tanz verschmelzen so zu einer großen theatralischen Vorführung, die das zuschauende Weibchen betören soll.
Die Weibchen vergleichen immer mehrere Männchen, ehe sie sich für ein kurzes Beisammensein mit einem Auserwählten entscheiden. Für Nestbau, für das Bebrüten eines Eies und für das Aufziehen des Jungen ist ausschließlich das Weibchen zuständig.

*endemisch = nur in einer klar abgrenzbaren Gegend vorkommend

Mimosa Rocks NP
Wege im Mimosa Rocks NP bei Aragunnu