In diesem Stausee konkurrieren Seerosen (Nymphaea gigantea) mit den Lotosblumen (Nelumbo nucifera) miteinander um Licht und Nährstoffe. Die ersteren haben große Schwimmblätter, während die zweite Art ihre Blätter über dem Wasser aufstellt. Hier ist die Heimat einer Reihe von Wildvögeln, u.a. die des interessanten Blatthühnchens.
Kamm-Blatthühnchen (Irediparra gallinacea = Comb-crested Jacana):
Diese kleinen Vögel der Tropen oder Subtropen haben sich auf eine ganz besondere ökologische Nische spezialisiert: die in der Nähe des Ufers eines stehenden Gewässers befindliche Schwimmblattzone. Die außerordentlich langen Zehen ermöglichen es ihnen, über schwimmende oder untergetauchte Wasserpflanzen der flachen Gewässer zu laufen, ohne zu versinken (deswegen werden sie auch "Jesus Birds" genannt). Trotz der langen Zehen (ohne Schwimmhäute) können sie aber gut schwimmen.
Jungvögel tauchen meist bei Gefahr unter, wobei nur die Schnabelspitze aus dem Wasser ragt.
Ihre Flügel sind kurz und ermöglichen keine guten Flugeigenschaften. Bei kurzen Flugstrecken lassen sie ihre Beine hängen, bei längeren schleppen sie diese nach.
Die meiste Zeit des Tages verbringen sie mit der Nahrungssuche. Mit weiten Schritten wandern sie über die Schwimmblätter. Ist deren Abstand zu hoch, so springen sie meist mit einem Flügelschlag hinüber. Sie suchen nach kleinen Tieren, die sich im Bereich der Pflanzen versteckt halten oder die sich auf oder direkt unter der Wasseroberfläche befinden. Es sind meist Wasserinsekten, Weichtiere und manchmal sogar kleine Fische.