West MacDonnell Ranges:
Die MacDonnell Ranges, ein Gebirge aus mehreren parallel verlaufenden Bergkämmen im Zentrum Australiens, das sich einige Hundert Kilometer in östlicher und westlicher Richtung von Alice Springs erstreckt.
Der westliche Teil bietet Gebirgskämme, unterbrochen durch enge Schluchten, deren Wände im Abendlicht rot aufglühen, pittoreske permanente Badeteiche mit eiskaltem Wasser inmitten einer semiariden Umgebung, eine einzigartige Pflanzen- und Tierwelt, schöne Plätze zum Camping und faszinierende Wandertouren durch eine semiaride Gebirgslandschaft für trainierte Wanderer. Er ist besser durch Straßen erschlossen als der östliche Teil und wird deswegen von Touristen häufiger besucht.
Erst 1992 wurde hier ein Nationalpark eingerichtet, nachdem der Staat fünf Rinderfarmen aufgekauft hatte, die zwischen den verschiedenen Sehenswürdigkeiten lagen.
Man erreicht den MacDonnell Ranges Nationalpark über asphaltierte Straßen von Alice Springs aus: ein Teil ist nach einem Aborigines-Künstler benannt: Albert Namatjira. Er hat in der Mitte des letzten Jahrhunderts faszinierende Aquarelle von dieser einmaligen Landschaft, seiner Heimat, gemacht.
Der "Namatjira Drive" führt durch ein weites Tal flankiert von zwei Bergketten. Rotes Geröll bedeckt die Hänge, roter Sand das Tal. Ein karger Bewuchs durch Spinifexgras, ein Gras, das von keinem Rind oder Känguru gefressen wird. Dort wo Wasser im Untergrund ist, können Bäume die Trockenzeit überleben.
Wie die Perlen an einer Kette kann man von dieser Straße über kurze Verbindungen die wichtigsten Highlights der MacDonnell Ranges "abklappern": Simpsons Gap, Standley Chasm, Ellery Creek Big Hole, Ochre Pits, Ormiston Gorge, Redbank Gorge.
Die angenehmsten Temperaturen für einen Besuch hat man im Südwinter (Juni bis August). Tagsüber ist es so warm, dass man noch Lust zum Wandern hat, nachts aber recht kühl. Das Land ist aber ausgetrocknet, überall kommt der nackte rote Boden zum Vorschein.
Richtig grün kann man die Landschaft im Südsommer nach Regenfällen erleben, dann muss man aber mit hohen Temperaturen, deutlich über 30°C,
und vielen Fliegen rechnen.
Im Winter kommen mehr Touristen in diese einmalige Landschaft, aber lange nicht so viele wie rund um den Uluru/Ayers Rock. Es lohnt sich aber,
mehrere Tage hier zu verweilen und nicht wegen Zeitmangel auf einen Besuch zu verzichten.