Keep River Nationalpark : Camp Jarrnarm
Keep River Nationalpark : Camp Jarrnarm (Camp Jarnem)

Keep River Nationalpark:

Ein landschaftlich sehr attraktiver Nationalpark, der gut mit einem 2WD-Wagen zu erreichen ist, das gilt auch für die zwar sehr staubigen, aber gut zu befahrenden Schotterwege im Park selbst. Bei einer Fahrt von Westaustralien zum Northern Territory sollte man auf einen Besuch dieses Parks nicht verzichten.

Zwei Campplätze, mehrere wunderschöne Wanderwege und Aborigines-Kunststätten. Nur wenige Kilometer hinter dem Eingang gibt es im Park eine Wasserstelle, wo man Wasser bekommen kann. (Wir haben uns darauf nicht verlassen und haben Wasser mitgebracht.)

Eine großartige Landschaft, bei schräg stehender Sonne unvergesslich schön. Zwischen einzelnen stark erodierten Gebirgsrücken aus rotem Sandstein bzw. aus roten Konglomeraten liegen weite Ebenen, die locker mit Bäumen bewachsen sind. Dabei kontrastiert das im schrägen Sonnenlicht aufleuchtende Goldgelb des Grases mit dem Rot des Bodens und der Berge, dem Grün der Bäume und dem strahlenden Blau des Himmels.

Camp Jarnem (Camp Jarrnarm*) im Keep River NP:

Das Camp ist schön am Rande der Savanne gelegen, bietet aber nicht mehr als Pittoiletten, Picknicktische und Grillplätze. Auch Ende August kann es tagsüber heiß werden, die Aktivitäten sollte man auf den frühen Morgen oder den späten Abend verlegen. Gute Schattenplätze findet man im Camp nicht. Da Generatoren auf diesem Camp nicht erlaubt sind, kommen nicht so viele Camper und man kann die Ruhe genießen.

Auffällig ist die große Anzahl von Vögeln, die das Camp im August besuchten: Neben den obligatorischen Campräubern (Butcherbird und Australian Magpie) vornehmlcih der Graulaubenvogel (Great Bowerbird) und ein dem Allfarblori ähnlicher Papagei: Red-collared Lorikeet. Zu unserer Zeit war leider der Wanderweg zum Policeman Waterhole gesperrt. Die Cockatoo Lagune (ausgeschildert) war Ende August mit Wasser noch gut gefüllt, wir fanden die "üblichen" Wasservögel (Magpie Geese, Black-necked Storks, Ibis) der autralischen Tropen vor, nur hatten sie sich in eine entfernte, vom offiziellen Lookout ("observation hide", in Wirklichkeit eine simple Holzbank) nicht einsehbare Ecke zurückgezogen.

*Die Ortsbezeichnungen im Keep River NP werden z.T. verschieden geschrieben: Jarnem = Jarrnarm.

Keep River NP: Yellow Kapok (Cochlospermum),
Keep River NP: Yellow Kapok (Cochlospermum), Schönheit am Wegesrand

Yellow Kapok (Cochlospermum fraseri), Kleinod der australischen Tropen:

Ein blühendes Juwel des Keep River Nationalparks ist Cochlospermum fraseri. Dieser Busch ist in Australien bekannt unter dem Namen "Yellow Kapok" (nicht zu verwechseln mit dem Kapokbaum, der zu den Baumwollbaumgewächsen gehört). Typisch ist diese Pflanze für die Tropen Australiens, für die Kimberley-Region und für den Norden Queenslands. Viele Bäume / Büsche werfen in der Trockenzeit ihre Blätter ab, so auch der Yellow Kapok. In dieser Zeit entwickeln sich aber auch seine wunderschönen auffälligen Blüten, die dann die kahlen Zweige zieren. Die Fruchtkapsel hat nach dem Aufplatzen gewisse Ähnlichkeiten mit denen der Baumwollpflanze, neben den Samen enthält sie viele silbrig glänzende Haare.

Aborigines dekorieren mit diesen Haaren ihren Körper für ihre Zeremonien. Gleichzeitig ist Yellow Kapok für sie eine Kalenderpflanze: Wenn sie blüht, tragen Süßwasserkrokodile und Schildkröten Eier in ihrem Körper, wenn die Früchte sich entwickeln, legen diese Reptilien ihre Eier ab und es ist Zeit, letztere zu suchen, auszugraben und zu essen.

Fototipp:
Die Blütenblätter der Blüten sind empfindlich und leiden unter der Tageshitze und Trockenheit. Deswegen ist es am besten, früh morgens zu fotografieren. Ich habe Gegenlicht gewählt, um der einheitlich gefärbten Fläche des Blütenblattes Struktur und Farbunterschiede zu geben.

Keep River NP: Yellow Kapok (Cochlospermum),
   Schönheit am Wegesrand
Keep River NP: Yellow Kapok (Cochlospermum), Schönheit am Wegesrand