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Noddi-Seeschwalben auf Heron Island
Begattung bei Weißkopfnoddis ( Anous minutus = Black Noddy )

Beutejagd der Noddi-Seeschwalben (Anous minutus =Black Noddy)

Die Weißkopfnoddis (Anous minutus) sind hervorragende Flieger, während sie sich auf dem Boden recht ungeschickt bewegen.
Meist in kleinen Gruppen in der Nähe von Klippen, Inseln oder Korallenriffen gehen sie auf Jagd nach kleinen Fischen, Tintenfischen oder Krebsen. Sie folgen Schwärmen ihrer Beutetiere, fliegen kurz über den Wellen und versuchen oberflächennahe Beute aufzupicken. Wenn sie doch einmal tauchen, tauchen sie dabei nicht tief in das Wasser ein.
Über eine besondere Strategie wird berichtet: Wird ein Schwarm kleiner Fische von Raubfischen verfolgt, so versuchen manche durch Sprünge in die Luft zu entkommen. Dann werden sie zwar nicht von den Unterwasserjägern erbeutet, aber von den Noddi-Seeschwalben.

Fototipp:
Die Flugmanöver dieser Seeschwalben zu fotografieren ist schwierig, sie sind einfach zu schnell. Um den Ort bzw. den Abstand der Tiere zur Kamera besser einstellen zu können, habe ich ein Pisonia-Blatt im Wasser schwimmen lassen. Wenn die Vögel vorbeifliegen, bremsen sie über dem Blatt ab und versuchen das Blatt aufzunehmen. (300mm Objektiv, 1/1500 sec. Belichtungszeit).

Noddi-Seeschwalben als Flugakrobaten
Weißkopfnoddis ( Anous minutus = Black Noddy ) als Flugakrobaten

Weißkopfnoddis ( Anous minutus = Black Noddy ) :Nestbau

Weißkopfnoddis (Black Noddy) suchen auf der Insel nach geeignetem Nistmaterial. Gelbes Laub der Pisonia-Bäume erscheint ihnen hier auf Heron Island besonders geeignet zu sein und sie unwiderstehlich anzuziehen. Gerade der nicht brütende Partner sammelt Nistmaterial und bietet es dem brütenden an, der es dann einbaut. Die Blätter werden auf einen Ast oder eine Astgabel gelegt und mit Kot zusammengeklebt. Es entsteht keine richtige Nestmulde, sondern nur eine Plattform, die aber wohl ausreicht.

Nestbau der Noddi-Seeschwalben
Weipkopfnoddis beim Sammeln von Nistmaterial: den Blättern der Pisonia-Bäumen

Sonnenbaden in tropischer Sonne

Häufig sieht man Weißkopfnoddis, die in der prallen Sonne auf weißem Sand ihre Flügel spreizen. Heißer geht es wirklich nicht, die Tiere hecheln bei geöffnetem Schnabel, das schwarze Gefieder dieser Tiere heizt sich durchaus auf Temperaturen von 60°C auf.
Welchen Sinn hat das?
Jeder wild lebende Vogel wird von Parasiten, Läusen, Flöhen oder Federlingen geplagt. Diese halten als wechselwarme Tiere diese hohen Temperaturen nicht aus und müssen entweder ihren Wirt verlassen oder absterben.
Das Sonnenbaden ist also eine Methode, um sich der lästigen Parasiten zu entledigen.

Noddi-Seeschwalben und ihre Parasiten im Federkleid
Weißkopfnoddis beim Baden in praller Tropensonne