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Flusseukalyptus (River Red Gum = Eucalyptus camaldulensis) im Flindern Ranges NP
Flusseukalyptus (River Red Gum = Eucalyptus camaldulensis) im Flindern Ranges NP

Fluss-Eukalypten wachsen eigentlich am Rande von Gewässern. Der Baum benötigt periodisch auftretenden Überflutungen, kann aber auch lange Trockenzeiten überdauern. Ihr Vorkommen an diesem Ort weist darauf hin, dass unterirdisch Wasser von den Bergen abfließt.

Besiedlung des Beckens, des Wilpena Pounds:

Einzigartig in den Flinders Ranges ist das Hochtal Wilpena Pound, umgeben von einem Wall von schroffen Bergen. Der einzige Zugang führt über eine Gorge, die der Wilpena Creek in langen Zeiträumen geschaffen hat. Dank einer klimatischen Besonderheit fallen hier mehr Niederschläge als in der Umgebung, so dass dieses Becken als Oase mit dichtem Baumbewuchs in der semi-ariden Umgebung erscheint.

Zu Beginn dieses Jahrhunderts (1901) war diese 8000ha große Fläche an eine Familie namens Hill verpachtet, die hier neben der Schafzucht auch Weizenanbau betrieb, ein Wagnis, da niemand zuvor so weit nördlich der Goyder`s Line* (140km) Weizen angebaut hatte. Sie wagten es, da dieses Hochtal sehr geschützt zwischen den Bergketten liegt und dadurch etwas mehr Regen als die Umgebung erhielt. Sie bauten ein kleines Gehöft (homestead) innerhalb des Tales, dessen restaurierten Reste jetzt als Wanderziel dienen. Um ihre landwirtschaftlichen Überschüssen auf den Markt bringen zu können, stellten sie in mühseliger mehrjähriger Arbeit einen Weg durch die Gorge her. Aber 10 Jahre später (1914) verließen auch sie dieses Tal nach einem verheerendem Jahr, zuerst Dürre und dann sintflutartige Regenfälle, die alle Arbeit vernichteten.

Die Familie Hill verkaufte ihr Anwesen an die Regierung, die diese Fläche als Forstreserve proklamierte. Erst 1945 wurde das touristische Potential dieser Landschaft erkannt und das Hotel Wilpena Pound Resort gerade außerhalb des Hochtales am Wilpena Creek gegründet.

Bild links: Zugang zum Wilpena Pound Becken durch die Gorge. Bild rechts: Wald von Flusseukalypten im Wilpena Pound Becken.
Rote Riesekängurus in der Abenddämmerung
Auf dem Weg vom Bunyeroo Valley Lookout kommen kurz nach Sonnenuntergang Rote Riesekängurus zum Grasen

Tierwelt der Flinders Ranges:

Schon auf dem Campingplatz des Wilpena Pound Resorts begegnen man überall Kängurus: das Westliche Graue Riesenkänguru. Sie verbringen dösend den Tag im Schatten von Bäumen, in Wirklichkeit käuen sie aber das in der Dämmerung aufgenommene Futter wieder. Kookkaburras begrüßen und beenden durch ihr unverwechselbares scheinbar höhnisches Gelächter den Tag, unvergesslich für jeden Australien-Reisenden, bunte Pennantsittiche lärmen, Flötenvögel lassen ihren melodischen Gesang hören, Emus suchen den Platz nach Essbarem ab.

In den weiten leicht gewellten Grasebenen auf dem Weg zum Bunyeroo Valley Lookout findet man kurz nach Sonnenuntergang Rote Riesenkängurus beim Grasen.

In der Brachina Gorge hat man die beste Chance, eines der seltenen hübschen Gelbfuß-Felskängurus (Yellow-footed Rock-wallaby) zu Gesicht zu bekommen. Sehr früh morgens oder nach dem Eintritt der Abenddämmerung hat man die besten Chancen. Im Winter wärmen sich die Tiere am frühen Morgen auf Felsen auf, die von der Sonne beschienen werden. Dagegen bekommt man im Sommer sie fast gar nicht zu Gesicht, da sie in irgendwelchen kühlen schattigen Felsspalten den Tag verdösen. Ohne viel Glück gelingt es überhaupt nicht.

Früher wurden diese Fels-Wallabys wegen ihres schön gefärbten Felles geschossen. Heutzutage bedrängen eingeführte Säuger die Populationen der Felskängurus. Nur wenn eingeführten Räuber wie Füchse und verwilderte Katzen in einem Gebiet vernichtet werden und die Nahrungskonkurrenz durch verwilderte Hausziegen verhindert wird, können sich die Populationen der seltenen und schönen Fels-Wallabys erholen. Das versucht man z.B. im Buckaringa Wildlife Sanctuary, das ca. 30km nördlich von Quorn gelegen ist.

Salzbusch-Vegetation bei Burra, SA
Intakte Salzbusch-Vegetation bei Burra, SA