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Schwatzvogel (Miner) fliegt Scheinangriffe auf einen Buntwaran
Schwatzvogel (Miner) fliegt Scheinangriffe auf einen Buntwaran

Buntwaran nach erfolgreicher Nahrungssuche:

Bei der Nahrungssuche sind die Buntwarane nicht wählerisch, sie fressen alle Tiere, die sie verschlingen können - von kleinen Säugern bis zu Insekten und Aas.

Auf ihrem Streifzügen kontrollieren sie ständig den Fuß von Baumstämmen auf Geruchsspuren. Wahrscheinlich entdecken sie so Vogelnester oder schlafende Beutler, die sich oben im Geäst der Bäume befinden. Recht geschickt erklettern sie Bäume (sie haben mächtige Krallen), finden die Nester und fressen dann die darin befindlichen Eier oder Jungvögel. Von dem aggressiven Geschrei oder von Scheinangriffen der Elterntiere lassen sie sich dabei nicht stören.

Ein Buntwaran im Camp, immer wieder ein fotografisches Erlebnis. Dieses Mal sollte aber daraus viel mehr werden. Der Waran kletterte zügig auf einen Baum und verschwand mit dem Kopf in einem großen Astloch. Es war die Bruthöhle eines Rosenkakadus, der mit weit geöffneten Schwingen versuchte, den Eindringling abzuwehren. Der Räuber reagierte nicht im Geringsten auf die Drohung. Er kam mit einem noch nackten, aber doch weit herangewachsenen Kakadu-Jungen im Maul wieder, kletterte hinab und verschlang die Beute gleich in einer Astgabel (siehe Bild oben). Das beraubte Elternpaar blieb weitgehend passiv in der Nähe der Nesthöhle auf einem Ast sitzen.

Buntwaran räubert Nest eines Kakadus aus
Buntwaran räubert Nest eines Kakadus aus: links drohender Kakadu, rechts Waran mit Beute

Aber ein Gelbstirn-Schwatzvogel-Paar (Manorina flavigula = Yellow-throated Miner) hatte den Räuber entdeckt und flog unter lautem Rufen einen Scheinangriff nach dem anderen auf den Buntwaran (Lace Monitor = Varanus varius).

Immer wieder flogen die Schwatzvögel unter viel Geschrei mit hoher Geschwindigkeit dicht über den Waran hinweg und versuchten ihn mit einem Flügelschlag zu treffen. Der Waran duckte sich, ja schmiegte sich an den Baum, verharrte aber lange Zeit am gewählten Platz (Bild ganz oben). Erst nach vielen Minuten und vielen Angriffen kletterte er am Stamm des Baum hinab und versuchte den Angriffen der Vögel zu entkommen.

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Zur Fototechnik: Bild ganz oben: 300mm Tele, die beiden mittleren leider nur mit einem 105mm Tele, Ausschnittvergrößerungen.

Der Buntwaran versucht nach dem Mahl sich zu
Mit vollem Magen versucht der Buntwaran sich zu "verdrücken"