Buntwaran nach erfolgreicher Nahrungssuche:
Bei der Nahrungssuche sind die Buntwarane nicht wählerisch, sie fressen alle Tiere, die sie verschlingen können - von kleinen Säugern bis zu Insekten und Aas.
Auf ihrem Streifzügen kontrollieren sie ständig den Fuß von Baumstämmen auf Geruchsspuren. Wahrscheinlich entdecken sie so Vogelnester oder schlafende Beutler, die sich oben im Geäst der Bäume befinden. Recht geschickt erklettern sie Bäume (sie haben mächtige Krallen), finden die Nester und fressen dann die darin befindlichen Eier oder Jungvögel. Von dem aggressiven Geschrei oder von Scheinangriffen der Elterntiere lassen sie sich dabei nicht stören.
Ein Buntwaran im Camp, immer wieder ein fotografisches Erlebnis. Dieses Mal sollte aber daraus viel mehr werden. Der Waran kletterte zügig auf einen Baum und verschwand mit dem Kopf in einem großen Astloch. Es war die Bruthöhle eines Rosenkakadus, der mit weit geöffneten Schwingen versuchte, den Eindringling abzuwehren. Der Räuber reagierte nicht im Geringsten auf die Drohung. Er kam mit einem noch nackten, aber doch weit herangewachsenen Kakadu-Jungen im Maul wieder, kletterte hinab und verschlang die Beute gleich in einer Astgabel (siehe Bild oben). Das beraubte Elternpaar blieb weitgehend passiv in der Nähe der Nesthöhle auf einem Ast sitzen.