Camping in der Chowilla Game Reserve:
Einsames Camping am Murray River oder an einem seiner Seitenarme neben beeindruckenden alten Beständen der Fluss-Eukalypten, das findet man ca. 35km entfernt von Renmark in der Chowilla Game Reserve.
Hier stehen Feuchtgebiete und die Überschwemmungszone des Murray Rivers unter Schutz. Zu bestimmten Zeiten sammeln sich hier große Anzahlen von Wasservögeln, die an bestimmten Tagen an bestimmten Orten gejagt werden dürfen - deshalb wird dieses Gebiet als Game Reserve bezeichnet.
Man erreicht die Chowilla Game Reserve auf einer Straße von Renmark nach Norden (Schilder). Meilenweit führt sie zuerst an Weinfeldern vorbei, danach wird sie zu einer gut befahrbaren Schotterstraße, der Wentworth Road. Davon gehen mehrere Erdwege zu den Campplätzen in der Überflutungsebene des Murray hinab, die nur bei Trockenheit befahrbar sind. Dann sind die grauen Tone des Untergrundes hart und fest, aber bei Regen oder bei Nässe sind sie unglaublich glitschig.
Wir haben diesen Park im November und Dezemberbei angenehmen Temperaturen besucht, von Mosquitos oder Fliegen wurden wir nicht belästigt.
Allgemein soll vom Herbst bis Frühjahr ein Besuch dieses Parks angenehm sein, nur im Winter soll man sich auf nächtliche Kälte einstellen. im Sommer soll es dagegen leicht zu heiß werden und die Massen an Mosquitos und Fliegen sollen das Campieren nicht gerade angenehmer machen. Zusätzlich kann es gerade im Sommer zu schweren Gewitterregen kommen, die die tiefen tonigen Regionen unpassierbar machen. Zum Trost, der Boden soll schnell wieder abtrocknen und befahrbar sein, ja, wenn es nicht weiter regnet.
Ca. 30 Campplätze stehen zur Verfügung, alle befinden sich am Murray River oder an einem seiner kleineren Seitenarme, die gesäumt sind von mächtigen, knorrigen Flusseukalypten. Die Plätze liegen so weit auseinander, dass man meint, man würde hier als einziger im ganzen Park campen. Man kann sich einen Platz aussuchen, der einem gefällt. Aber Einrichtungen gibt es nicht, weder Toiletten, noch Picknicktische. Höchsten einmal eine Feuerstelle (das nötige Brennholz dazu sollte man aber mitbringen).
Nur am Beginn am Campplatz 1 in der Nähe der Chowilla Homestead befindet sich eine Pit-Toilette. Aber uns gefielen die ersten 8 Stellplätze nicht, wir haben immer die zweite Abfahrt benutzt und irgendwo an dem Seitenarm des Murrays, dem Monoman Creek, gestanden.
Es ist aber Vorsicht geboten, bei Fluss-Eukalypten können plötzlich abgestorbene Äste abbrechen und hinunterfallen. Für darunter sich befindende Autos, Zelte oder gar Personen ist das nicht so günstig.
Die Einheimischen besuchen gern diesen Park, um zu angeln oder um die vielen Flußarme mittels Paddelboote u.ä. zu erkunden.