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Featherheads oder Tall Mulla Mulla (Ptilotus macrocephalus)
Haarschöpfchen, "Featherheads" oder "Tall Mulla Mulla" (Ptilotus macrocephalus) am West Coastal HWY

Blütenpracht direkt neben dem West Coastal HWY südlich des Billabong Roadhouse.
Wenn man ganz speziell etwas mehr von der westaustralischen Wildblumen-Blüte erleben will, kann man sich sogar im Internet einen Guide "downloaden". Ansonsten findet man ihn gedruckt in einigen Informationszentren für den Tourismus (die sollte man so wie so möglichst oft besuchen, es lohnt sich).

Download im Internet: Wildflower Guide.

Haarschöpfchen, Ptilotus ( Ptilotus macrocephalus = Fetherhead oder Tall Mulla Mulla)

Die etwa 90 Arten der Ptilotus-Gattung kommen bis auf zwei Arten ausschließlich in Australien vor. Sie sind dort endemisch. Die Australier nennen die Ptilotus-Arten Mulla Mulla oder Pussy Tail oder die obere Art Featherhead. (Die Ptilotus-Arten gehören zur Familie der Amaranthaceae = Fuchsschwanzgewächse. Bei uns ist diese Pflanzenfamilie fast unbekannt, nur ein Vertreter wird manchmal in Gärten gepflegt. )
Die Ptilotus-Arten sind meist einjährige oder zweijährige Kräuter oder Halbsträucher mit einem verholzten Wurzelstock. Die Blätter sind in einer grundständigen Rosette bzw. wechselständig am Stängel angeordnet. Die einzelnen Blüten sind zwar klein, aber in großer Zahl zu einem endständigen dichten Blütenstand vereinigt, so dass diese Pflanzen durchaus ansehnlich sind. Die Blütenstandsachse und die Blütenhüllblättchen sind fedrig oder wollig weiß behaart und bestimmen das Erscheinungsbild des Blütenstandes. Die kleinen Blüten selbst sind im Fall der Tall Mulla Mulla grünlich, bei anderen Arten in verschiedenen Rot-Tönen gefärbt.

Featherheads oder Tall Mulla Mulla (Ptilotus macrocephalus) am West Coastal HWY
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image-mitte-unten-beschreibung

Die Ptilotus-Arten sind typische Pflanzen der ariden oder semi-ariden Trockengebiete Australiens. Sie produzieren eine große Anzahl an Samen (kleine Nüsschen), die im Boden jahrelang auf die nächsten ergiebigen Regenfälle warten können. Dann keimen alle zur gleichen Zeit, so dass in der sonst so kargen Mulga-Region ein Blütenmeer entsteht. Nach der Samenreife verdorren die Pflanzen und die Landschaft zeigt wieder ihr altes Gesicht mit vegetationsfreien Flächen, zwischen denen knorrige Bäume locker angeordnet sind.
Mulga-Region mit Bütenteppichen von Featherheads
Mulga-Region, Blütenteppiche entstehen nur nach ausreichenden winterlichen Regenfällen