pfeil-lipfeil-obpfeil-re
Engelskopf-Agame, der Rainforest Dragon (Hypsilurus spinipes)
Die seltene Engelskopf-Agame, der Rainforest Dragon (Hypsilurus spinipes) im Border Ranges NP

Engelskopf-Agame (Southern Forest Dragon = Hypsilurus spinipes):

Die Engelskopf-Agame (Southern Forest Dragon oder auch Southern angle-headed dragon = Hypsilurus spinipes), von der wenig über ihre natürliche Lebensweise bekannt ist, ist angepasst an das Leben im dichten Wald des subtropischen Regenwaldes im südlichen Queensland und nördlichen New South Wales. Bevorzugt werden kühle Wälder mit vielen Lianen und dichtem Unterholz, eine typische Umwelt im Border Ranges NP. Im Gegensatz zu anderen Agamen präferieren sie kühlere Standorte und sind auch bei verhältnismäßig (!) geringen (Körper)-Temperaturen aktiv. Diese Engelskopf-Agame ist nahe verwandt mit der bekannteren Agamenart Boyd`s forest Dragon, die man in den tropischen, deutlich wärmeren Regenwäldern des nördlichen Queenslands entdecken kann.

Lebensweise der Engelskopf-Agame (Southern Forest Dragon):

Da sie perfekt getarnt ist, nicht nur durch ihre Färbung, sondern auch durch die ruhige, wenig aktive und unauffällige Lebensweise, entdeckt man sie nur selten. Normalerweise sitzen sie stundenlang bewegungslos auf einem Ast eines Baumes und verlassen sich ganz auf ihre Tarnung. Wenn man sich weiter nähert, bewegen sie sich langsam auf die andere Seite des Astes, so dass sie nicht mehr entdeckt werden können. Nur selten kommen sie auf den Boden.

Der Kamm auf dem Kopf und dem Nacken ist stark ausgebildet, daran knüpft der zweite englische Namen an: Engelsköpfiger Drachen = Engelskopfagame. Als Anpassung an das Leben und Klettern im Geäst von Bäumen sind die Zehen lang und dünn und enden in einer scharfen Kralle.

Falls ein Käfer oder ein anderer Gliederfüßler wie eine Schabe, ein Hundertfüßler oder eine Spinne sich nähert, stürzen sie sich urplötzlich auf ihre Beute.

Fortpflanzung der Engelskopf-Agame (Southern Forest Dragon):

Wie bei anderen Reptilien benötigen die Eier die Sonnenwärme, um sich entwickeln zu können. Plätze, die von der Sonne beschienen werden, gibt es aber nur wenige in dem dichten Regenwald . Es ist überall kühl und schattig.
Nur dort, wo einer der Urwaldriesen durch Alter etc. zusammengebrochen ist und eine Lichtung geschaffen hat, erwärmt die Sonne die Laubstreu, in die die Weibchen ihre Eier hineinlegen können. Straßen oder Wege bieten dieselben Verhältnisse wie natürliche Lichtungen. Die Agamen-Weibchen bewachen ihr Eigelege aus der Nähe, während die Sonnenwärme die Eier ausbrütet.
(Da die Tiere sich selten wie im Bild gezeigt auf den Boden aufhalten, nehme ich an, dass es sein Eigelege bewacht hat.)

Fototipp:
Die Engelskopfagame (Hypsilurus spinipes) des Fotos hatte wohl für die Eiablage den Wegesrand gewählt, denn wir haben sie mehrmals im Schatten an derselben Stelle auf dem Schotterweg in der Nähe der Forest Tops Restarea am späten Nachmittag angetroffen. Bei der Annährung erstarrte das Tier, so dass Fotos mit dem 180mm Objektiv gelingen konnten (Iso 560, 180mm, 1:2,8, 1/350 sec), bei noch größer Annäherung, um ein Portraitfoto anzufertigen, flüchtete das Tier urplötzlich. Eine Suche nach dem Eigelege blieb erfolglos.

Image-foot
Beschreibung Image-foot