Berry Springs: Brillen-Pelikane (Australian Pelican) nach einem Fischzug

Brillenpelikane - Fischfang in der Gruppe:

Brillenpelikane (Australian Pelican) können nicht tauchen, da die Luft im Gefieder und große Luftsäcke im Körper ihnen einen zu großen Auftrieb geben. (Das gilt ebenfalls für alle anderen Pelikanarten, nur nicht für den amerikanischen Braunen Pelikan, der sturztauchend Fische erbeutet.)

Faszinierend und höchst effektiv ist trotzdem ihr Fischfang im Kollektiv. In flachen Gewässern (Billabongs oder Flachwasser von Meeresbuchten) ordnen sie sich in einer Kette oder in einem offenen Halbkreis an und treiben die Fische durch die Paddelbewegungen ihrer Füße vor sich her (kleines Bild unten links) möglichst in flaches Wasser, wo ihre Beutetiere nicht nach unten entweichen können. Wie auf Kommando stoßen alle fast gleichzeitig unter Öffnen der Flügel mit dem Schnabel ins Wasser und versuchen mit dem kescherartigen Unterschnabel einen Fisch zu erhaschen. Manches Mal schließen sie dabei den Kreis (kleines Bild unten rechts), so dass die Chance eines Fisches zu entwischen noch weiter verringert wird. Dann tauchen wiederum alle Köpfe fast zur gleichen Zeit aus dem Wasser auf, so dass die Vögel die gefangene Beute verschlingen können.

Brillen-Pelikane beim Beutefang
Brillenpelikane beim Fischfang im "Kollektiv", eine höchst effektive Methode

Berry Springs Territory Wildlife Park:

Sehenswert ist in dem kleinen Ort Berry Springs - 57km von Darwin entfernt - der Territory Wildlife Park (auf dem Weg kommt man am Berry Springs Nature Park vorbei). Ein Besuch lohnt sich besonders als Einführung in die Tierwelt des australischen Nordens. Praktisch alle wichtigen, aber auch manche selteneren Tiere des tropischen Nordens werden hier gezeigt: vom Leistenkrokodil bis zur Kragenechse, vom Brolga-Kranich bis zu den selten entdeckten Pittas. Ein Aquarium, in dem man u.a. einem Leistenkrokodil hautnah kommen kann, ein Nachthaus ("Nocturnal House"), ein Vogelhaus ("Walk-through Aviary"), Billabongs und Wandermöglichkeiten sind vorhanden. Wilde Vögel leben zusätzlich im weitläufigen Park, der durch eine Art Pendelbus auch bei Hitze erträglich zu erkunden ist.

Berry Springs Nature Park:

Ganz in der Nähe des Wildlife Parks befindet sich der idyllisch gelegene Berry Springs Nature Park. Von einer stark fördernden Quelle wird der Berry Creek gespeist, dessen Ränder von Urwaldbäumen gesäumt werden. Dieser Bach bildet eine Reihe von natürlichen Teichen mit kristallklarem kühlen Wasser.

Hier kann man sich wunderbar von der Hitze des Tages erholen, sich im kühlen Wasser des Baches erfrischen oder im Monsunwald im Schatten von Urwaldbäumen ein Picknick abhalten. In der Regenzeit kann der Park aber aus Sicherheitsgründen geschlossen sein (Leistenkrokodile können manchmal einwandern).

Im nahe gelegenen Howard Springs Nature Park konnten wir dagegen während unserer Besuchszeiten - im August - nur Barramundis und Ibisse füttern, wurden aber selbst Opfer unzähliger Mücken. Zusätzlich war das Wasser trübe (und von Bakterien verseucht), so dass man hier nicht baden konnte.

In beiden Orten - in Berry Springs und in Howard Springs - gibt es privat betriebene Caravanparks. Der in Howard Springs - nur 23km von Darwin entfernt - liegt im etwas kühleren Monsunwald-Gebiet, ist größer und weitläufiger, gehört zur Big4-Gruppe und bietet allen Komfort.

Berry Springs Nature Park, ein beliebter Badeplatz
Berry Springs Nature Park: Hier kann man sich gut von der Hitze des Tages erholen.