dundee Beach, ein tropischer Strand in Australien
Dundee Beach: ein erreichbarer tropischer Strand

Dundee Beach - ein tropischer Strand in Australien:

Träume unter Palmen an einem tropischen Strand, das suchten wir.
Dundee Beach ist einer der wenigen Strände, die mit einem normalen 2WD-Wagen außerhalb Darwins erreichbar sind. 2011 waren große Teile der Zufahrtsstraße schon asphaltiert.
Wir erlebten den Zauber von Sonnenuntergängen über dem Meer, genossen Wanderungen an natürlichen, einsamen, noch nicht von Menschen beeinflussten Stränden, fanden aber nicht das Paradies. Große Teile der Küste sind parzelliert und befinden sich im Privatbesitz. Ein Bad im Meer ist mit einem nicht unbeträchtlichen Risiko *) verbunden. Es ist zwar wahrscheinlich, aber nicht sicher, dass das Meer frei von Leistenkrokodilen ist. Ähnliches trifft auch auf stark nesselnde Quallen zu (Spanische Galeere, die Qualle Chironex fleckeri).
Die Australier baden hier nicht, sie haben hier Wochenendhäuser und Boote, die sie zum Hochseeangeln benutzen.

Ein Campingplatz - nicht romantisch gelegen -, Restaurant und Tankstelle (Dundee Resort) sind vorhanden.

*) Australier begründen das mit viel Freude am Erschrecken der Touristen gerne so:" Natürlich sind da die altbekannten Gefahren, wie überall im nördlichen Australien: Haie, Leistenkrokodile, Stachelrochen, lebensgefährlich nesselnde Quallen, Seeschlangen und Steinfische. Und wir sollten die Spinnen und Schlangen an Land und eine Menge Krankheiten, die durch Mücken übertragen werden, nicht vergessen. Yeah, ein herzliches Willkommen im Norden."

Dundee Beach, Sonnenuntergang
Dundee Beach: Abendstimmung an einem tropischenStrand

Dundee Downs: Vegetation eines humusarmen Bodens:

Auf dem Weg zur Beach fährt man durch die Dundee Downs - einem sehr kargen Landstrich. Nur hoch angepasste Pflanzen, Büsche und Bäume können hier überleben.

Bestimmend neben dem Klima ist der Boden. Das Klima ist extrem, während der Regenzeit haben wir hier sintflutartige Regenfälle, die alle feinen Anteile des Bodens wegspülen. Die hohen Temperaturen und das völlige Fehlen von Niederschlägen sorgen während der Trockenzeit für eine völlige Austrocknung des Bodens.-
Wegen der generell hohen Temperaturen wird tote organische Substanz außerordentlich schnell bis zu Mineralsalzen und Kohlendioxid abgebaut, bzw. findet wegen der fehlenden Feuchtigkeit während der Trockenzeit gar nicht statt.
Dadurch kann sich Humus, wie wir ihn im gemäßigten Klima kennen, nicht bilden. Alle frei werdenden löslichen Salze werden vom Regen sofort weggespült, dieses gilt besonders für die leicht löslichen Nitrate (Thema Bodenbildung). Mehr oder weniger feiner Gesteinsschotter bleibt an der Oberfläche übrig.

Die Cycas-Palmen (im Bild unten links, siehe auch die Seite: Palmfarne) haben sich an diese Bedingungen angepasst, die Blattoberfläche ist besonders stark vor Wasserverdunstung geschützt, durch eine Symbiose mit Bakterien erhalten sie Nitrate, die letztere aus dem Stickstoff der Luft gewinnen können.
Die zwergwüchsige Acacia (kleines Bild rechts) reduziert die Verdunstungsrate durch das Fehlen von Blättern. Deren Funktion übernehmen abgeplattete Teile des Stängels (sogenannte Phyllodien). Diese Phyllodien erkennt man daran, dass sich Blüten oder Früchte an den grünen und abgeplatteten Stängelabschnitten befinden.

Dundee Downs, karge Vegetation auf humuslosem Boden
Vegetation auf sonnendurchglühtem humuslosen Böden in den Dundee Downs