Kakadu National Park: Yellow Water Lagune, Bootsfahrt:
Eine Bootsfahrt auf dem Yellow Water Billabong ist zweifellos faszinierend, für manche der Höhepunkt ihrer ganzen Australienreise. Aber auch viele andere empfinden ähnlich, auch viele Reiseschriftsteller, die Reiseführer herausgeben und diesen Ort als ein "must see" bezeichnen. Deswegen wird man immer auf viele Menschen stoßen, im Gebiet der Lodge, wie auch auf der Bootsfahrt. Die Boote sind groß und können viele Menschen transportieren. Der Andrang ist so groß, die Boote so oft ausgebucht, dass die Veranstalter solch eine Bootsfahrt zu einem teuren Vergnügen machen können, ohne dass sie Teilnehmer verlieren. Klein, fein, intim, das sind hier Fremdworte.
Obwohl man vielleicht einmal auch diese Tour mitgemacht haben muss, ziehen wir selbst eine Bootsfahrt auf dem Rockhole Billabong vor. Die Landschaft ist ähnlich, Vögel sieht man ebenfalls reichlich und Krokodile sind wohl noch häufiger.
Die Bootsfahrt auf dem Yellow Waters Billabong ("Yellow Water boat cruise") zeigt die riesige Überschwemmungslandschaft des South Alligator Rivers zusammen mit seiner Tierwelt: alle Arten an Wasservögeln und natürlich die gefährlichen Leistenkrokodile ("Salties"), vielleicht noch verwilderte Wasserbüffel oder Pferde. Das gilt besonders für die Monate der Trockenzeit, da sich dann an diesen permanent vorhandenen Gewässern Wasservögel und Krokodile sammeln.
Am günstigsten für Tierbeobachtungen sind natürlich Bootsfahrten bei Tagesanbruch oder Tagesende, da zu diesen Zeiten die Tiere am aktivsten sind. Zusätzlich ist die Stimmung auf dem Gewässer - mit Nebelschwaden und Sonnenaufgang - besonders faszinierend und fotografisch interessant. Nur sind diese Bootsfahrten häufig schon weit im Voraus ausgebucht. Das mussten auch wir erleben, am Tag zuvor war diese Cruise schon ausgebucht. Auch bei anderen Abfahrtsterminen muss man mit voll belegten Booten rechnen, nachteilig daran ist, dass man nicht während der Bootsfahrt die Bootsseite oder den Platz wechseln kann, um die Tiere besser beobachten bzw. fotografieren zu können.
Nach unseren Erfahrungen eignen sich die ersten zwei Reihen am besten zum Fotografieren, auch wenn man eine stärkere Belastung durch die Sonne in Kauf nehmen muss und ganz schön ins Schwitzen kommen kann.
Was man zu sehen bekommt, wie dicht man an die interessanten Tiere herankommt, hängt nicht nur vom Zufall oder von der Tageszeit ab, sondern auch von der Geschicklichkeit und dem Einfühlungsvermögen des Bootsführers.
Campen "am" Yellow Water Billabong:
Die nahe gelegene Gagudju Lodge Cooinda (Tickets für die Bootsfahrt) bietet alles, was man braucht, auch einen Campingplatz mit viel Komfort: Internetcafe, Campsites mit und ohne Elektrizität, WC, Duschen und einen Swimmingpool, bei Hitze ein angenehmer Platz, den man aber mit vielen anderen teilen muss.
Von der Lodge kann man sich auch mit dem Bus zur Abfahrtsstelle der Bootsfahrt bringen lassen. Dieses kann sogar notwendig sein, wenn an der Bootsrampe das Wasser so hoch steht, dass der dazugehörige Parkplatz überschwemmt ist.
Wer diesen Andrang nicht liebt, kann den ca. 8km entfernt am Kakadu HWY liegenden einfacheren Campplatz von Mardugal benutzen. WC und Duschen sind vorhanden, vor zu viel Nähe zur Generatorzone (Lärm) und zum Billabong (Mücken) sollte man sich hüten. Es gibt einige Bäume, die kargen Schatten bieten. In der Trockenzeit kommt ein Ranger vorbei und kassiert die Campinggebühren.
