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Heron Island, eine Koralleninsel und Vogelparadies
Heron Island, eine Koralleninsel im Great Barrier Reef, ein Touristen- und Vogelparadies

Heron Island, ein Vogel- und Touristenparadies im Great Barrier Reef:

Eine Koralleninsel in der Weite des Ozeans. So weit vom Festland weg, dass das Wasser rundherum rein und nicht verschmutzt ist und die Korallen in all ihrer Pracht dort wachsen können.
Ein Leben und Wohnen in paradiesischer Umgebung: zusammen mit 100.000 Noddi-Seeschwalben, vielen Sturmtauchern. und Meeresschildkröten, die dort ihre Eier ablegen.
Ein Touristen- und ein Vogelparadies.

Eine Fähre von Bundaberg bringt in 2 Stunden Fahrt Touristen und Nachschub für das Resort täglich auf diese kleine Insel. Extra für diese Versorgung hat man in den 30iger Jahren eine Bresche in das die Insel umgebende Korallenriff gesprengt.
Die tägliche Fähre startet in Gladstone, dort kann man auch buchen z.B. in der Tourist Information (Marina von Gladstone), wenn man es nicht über das Internet machen will.
Die geringe Menge an Süßwasser, die in einer Wasserlinse sich unter der Inseloberfläche befindet genügt gerade für die anspruchslosen Pisonia-Bäume. In einer Meerwasserentsalzungsanlage wird das Wasser für die Resortgäste, die Biologen der Forschungsstation und die wenigen Bewohner gewonnen.

Heron Island, eine Koralleninsel, mit dem Schiff von Gladstone zu erreichen
Die Anlegebrücke von Heron Island im Laufe des Tages

Riffbildung und
Entstehung einer Koralleninsel:

Die Riffe des südlichen Great Barrier Reef´s sind nur in einem Zeitraum von 10.000 bis 15.000 Jahren entstanden. Als nach dem Ende der letzten Eiszeit die Eismassen rund um die Pole abschmolzen und der Wasserspiegel der Weltmeere stieg, wurden weite Küstenebenen im Osten Australiens überflutet. Nur die Bergspitzen blieben als Inseln sichtbar, wozu z.B. die Whitsunday Inselgruppe gehören. Sie bestehen aus festem Gestein.

Die Riff bildenden Warmwasser-Korallen wachsen ausschließlich im lichtdurchfluteten Wasser der oberen 30m, da sie mit einzelligen Algen eine Symbiose bilden. Wegen des langsamen Wasseranstieges nach der Eiszeit konnten sie am Rande des Kontinentalschelfs in ihrem Wachstum damit Schritt halten und bilden eine Barriere gegen den offenen Ozeans. Zwischen Riff und Festland befindet sich eine 50 bis 100km breite Lagune. Die so entstandenen Riffe bezeichnen wir als Barriereriffe. Die Festland-Inseln werden dagegen meist von einem Saumriff umgeben, das in einem schmalen Gürtel direkt am Ufer sich befindet (eine Lagune fehlt, höchstens ist sie wenige Meter breit und durch Erosion entstanden).

Heron Island und auch Lady Elliot Island dagegen sind keine Festland-Inseln, sondern echte Koralleninseln. Die Korallenriffe wachsen bis zur Niedrigwasserlinie und bilden dort ein Plateau , denn sie vertragen nur ein kurzfristiges Trockenfallen (siehe das Riffplateau von Heron Island oder Lady Elliot Island). Lagern Brandung und Strömung nun Korallentrümmer oder feinere Sedimente auf solch einem Riffplateau ab, so entsteht eine Sandbank. Stabilisiert sich diese und ist über den Höchstwasserstand hinausgewachsen, so entsteht eine Koralleninsel.

Meeresvögel, die dort rasten, lagern nicht nur ihren Kot ab, sondern auch Pflanzensamen, die entweder in ihrem Gefieder stecken oder unverdaut mit dem Kot ausgeschieden werden. Bestimmte Pflanzen setzen auch auf Winde, um ihre Samen zu verbreiten, andere auf Strömungen des Wassers (Mangrove). Zuerst werden ausschließlich sehr anspruchslose Gewächse dort wachsen können, die Phasen der Trockenheit, Salz- oder Brackwasser und Nährstoffarmut ertragen können.

Die Brücke von Heron Island im Abendlicht
Heron Island, die Brücke im Licht der untergehenden Sonne