AUSTRALIEN

Heron Island Resort auf einer Koralleninsel im Great Barrier Reef:

Fernab vom Massentourismus - ein kleines Hotel auf einer einsam gelegenen idyllischen Koralleninsel,
Praktisch mitten in einem Naturschutzgebiet befindet sich die Hotelanlage, nur kleine Bungalows für die Gäste mit Schlafraum, Nasszelle und Terrasse. Und wenn man zur richtigen Zeit kommt, wohnt man zusammen mit 100 000 brütenden Noddi-Seeschwalben und einigen Tausend Sturmschwalben auf dieser Insel.

Unsere Erfahrungen im Heron Island Resort:

Die Lage in einem Nationalpark mitten in Brutkolonien von Seevögeln (Weißkopfnoddis = Black Noddies) und Sturmtauchern (Wedge-tailed Shearwater) umgeben von einem faszinerendem Korallenriff am Südende des Great Barrier Reefs ist einzigartig. Dementsprechend muss auf die Belange des Naturschutzes Rücksicht genommen werden.
Viele Vorträge und Aktivitäten vom Gerätetauchen bis zum Auf-dem-Riff-Waten werden angeboten, müssen z.T. aber extra bezahlt werden.
Ein Aufenthalt ist unzweifelhaft teuer, mit den Kosten eines "Malle"-Aufenthaltes nicht zu vergleichen. Aber die Hotelgesellschaft bietet zu bestimmten Zeiten Sonderangebote an, nämlich dann, wenn die Ausbuchung nur gering ist. Solch ein Angebot haben wir im November 2009 genutzt.
Das Essen war seinerzeit ausgezeichnet. Wir essen gerne und haben uns immer darauf gefreut.
Die Unterbringung war gut, aber nicht luxuriös.
Zusammenfassend: Die hohen Kosten hat man nach einiger Zeit vergessen, das faszinierende Erlebnis in der Natur nicht. Aus unserer Sicht hat es sich für uns - Naturliebhaber - gelohnt.

Für junge Leute, die nicht so viel bezahlen wollen oder können, gibt es eine gute Alternative. Einmal kann man von der "Town of 1770" mit einem Highspeed-Katamaran zur Insel "Lady Musgrave Island and Lagoon" fahren. Die Fahrt ist anstrengend, empfindliche Menschen können seekrank werden, der Aufenthalt kurz.
Obwohl diese Insel Teil eines Nationalparks ist, darf eine begrenzte Anzahl von Besuchern darauf campen. "Robinson-Crusoe-Erlebnis" in paradiesischer Umgebung. Es gibt aber keine Versorgung. Alles, was man braucht, muss man mitnehmen - auch Wasser. Viele Monate im Voraus kann man buchen, in den Zeiten der australischen Ferien wird man wohl keine Chance haben.
Informationen über Campen auf den Capricorn Cays im Web.

Natur-Beobachtungen und Natur-Ereignisse:

Es ist wichtig, die Zeit des Besuches mit den eigenen Wünschen zur Übereinstimmung zu bringen. Zu verschiedenen Zeiten kann man unterschiedliche Aspekte in der Natur beobachten.

Von Juni bis Oktober kann man Buckelwale vom Strand aus sehen.

Im September/Oktober kann man kopulierende Meeresschildkröten im Wasser rund um die Insel beobachten, vom November bis Januar kommen die Weibchen an Land, um Eier abzulegen. Die Nestlinge schlüpfen aus den Eiern von Februar bis zum März.

Die Noddi-Seeschwalben (Weißkopfnoddi, Anous minutus = Black Noddy) kommen im September und bauen ihre Nester. Im Oktober fangen sie mit dem Brüten an, im Dezember sieht man viele Küken, im März verlassen sie die Insel.

Die Sturmtaucher* (Puffinus pazificus = Wedge-tailed Shearwater) kommen im November zurück und suchen dann auf der Insel nach ihrem Partner, im Dezember fangen sie mit dem Brüten an, im Februar schlüpfen die Jungen, im April verlassen die Jungtiere dann ihre Höhlen und üben das Fliegen, während die Alttiere die Insel verlassen, die Jungtiere folgen etwas später.

In einer bestimmten Nacht im November vermehren sich dalle Korallen gleichzeitig durch den Ausstoß von Spermien und Eizellen in das umgebende Wasser - die sogenannte Korallenblüte. An diesen Tagen müssen verschiedene Bedingungen erfüllt sein (Wassertemperatur, Mondphase, Tageslänge müssen bestimmte Werte haben), damit dieser faszinierende Vorgang synchronisiert ist.

*Siehe auch Kurzschwanz-Sturmtaucher ( Puffinus tenuirostris = Short-tailed Shearwater) in Victoria.