Head
of Bight: Beobachtung von Walen:
Reisetipp:
14 km westlich vom Nullarbor Motel geht eine kurze geteerte
Stichstraße zur Head of Bight zum Yalata Aboriginal
Land (Eintrittsgeld) ab. Man kann bequem auf einer
geteerten Straße das Kliff in der Bucht Head
of Bight erreichen.
Hier
treffen die kalten Meeresströmungen der "Roaring
Forties" auf die schroffen, bis zu 100m hohen
Kliffs der Nullarbor-Ebene. - Roaring Forties nennt man
eine Westwindzone, die rund um die Antarktis zwischen dem
40igsten und dem 50igsten Breitengrad existiert. Die Winde
wehen das ganze Jahr über und sorgen im Süden
des australischen Kontinentes für unbeständiges
Wetter. Kälte, Nebel, Regen, hoher Seegang und Stürme
bringen nicht selten die Tiefdruckausläufer dieser
Zone.
In den
Wintermonaten Juni bis September gibt es hier ein interessantes
Schauspiel. Die riesigen Südlichen Glattwale
(Nordkaper =Right Whale) gebären hier ihre
Jungen und lassen sich vom Kliffrand beobachten. Glattwale
waren früher der Traum eines jeden Walfängers:
riesig , bis 60 to schwer, sehr langsame Schwimmer, die
immer in Küstennähe bleiben. Man kann sie leicht
auch mit einfachen Booten verfolgen und, wenn man sie harpuniert,
bleiben sie an der Wasseroberfläche und sinken nicht
in die Tiefe ab wie z.B. Blauwale. Deswegen nannte man sie
"Right Whales" - die richtigen Wale.
Sie sind nicht so lebhaft wie Buckelwale, zeigen aber trotzdem
alle bekannten Verhaltensweisen bis auf das Springen.
Man muss aber mit schlechtem Wetter rechnen, die Meeresströmungen
vor der Küste sind recht kalt, wodurch leicht Nebel
und Wolken entstehen. Ob sich Wale in der Bucht befinden,
sieht man auf einer Anzeigetafel am Abzweig vom Eyre HWY
oder kann es im Rasthaus erfragen. (Wir waren Ende Spetember
dort. Eine Hand voll Tiere waren gut von der Aussichtsplattform
zu sehen.)