Auf vielen geschützten Inseln rund um Australien findet man diese großen Eilseeschwalben mit dem beeindruckend großen Schnabel. So gibt es auf Lady Elliot Island eine Brutkolonie, die Tiere brüten dicht nebeneinander, eine Annäherung erscheint nicht ratsam, wenn man unbeschädigt davon kommen will. Denn diese Vögel verteidigen die Brutplätze außerordentlich heftig gegen irgendwelche Eindringlinge.
Ihre Paarbeziehung - wenigstens für eine Brutsaison - wird durch die stark ritualisierte Balz gefestigt. Mit herunterhängenden leicht geöffneten Flügeln tanzen sie in Trippelschritten umeinander.
Im zweiten Bild sehen wir einen anderen Teil des Balzrituals. Die Übergabe von Futter, wobei das eine Tier anbietet, das andere darum bettelt (was sich wohl aus dem Verhalten von Küken entwickelt hat). Beide Geschlechter unterscheiden sich nicht im Aussehen, so dass man daran nicht erkennen kann, welches das Männchen, welches das Weibchen ist.
Im fotografierten Fall umtänzelte der "Beutebesitzer" immer wieder das andere Tier, das zunehmend stärker bettelte. Aber es kam nicht zur Übergabe, der Fischbesitzer flog letztendlich davon und balzte ein anderes Tier an. "Die Liebe ist wohl doch auch bei Vögeln ein schwieriges Geschäft".
Wie die anderen Seeschwalben-Arten suchen diese Eilseeschwalben kleine Fische oder Tintenfische als Nahrung. Kurz über der Wasserfläche fliegend versuchen sie oberflächennahe Beute durch Eintauchen des Schnabels ins Wasser zu erhaschen. Nur selten tauchen sie ein wenig in das Wasser ein. Generell gilt, dass größere Seeschwalben-Arten auch größere Fische fangen.
Fototipp:
Am Strand kann man sich den Seeschwalben stärker nähern. Aber nur sehr allmählich, fast Zentimenter für Zentimeter. Alle Fotos sind mit einem 300mm Objektiv aus der Hand gemacht.
