Reisefotografie.
Warum auf einer Reise fotografieren?
Fotografie in Australien.

Jedes Mal ist die Versuchung groß, alles was einem auf solch einer außergewöhnlichen Reise vor die Linse kommt, abzulichten. Man will alles "festhalten", um später von der Reise erzählen zu können. Im digitalen Zeitalter kostet das einzelne Foto auch nichts, höchstens muss man für ausreichend Speicherkapazität sorgen. Aber zu Hause angekommen muss man dann Tausende von Fotos sichten und digital aufbereiten. Meist weiß man gar nicht mehr, wo man diese Bilder gemacht hat. Man ist mit der Qualität nicht zufrieden, die Bilder geben die Stimmung nicht wieder, die man damals empfunden hat. Das einzigartige, herausragende Foto fehlt eben.

Wenn man aber seinen fotografischen Blick geschärft hat, seine Bilder komponiert hat, sich viel Zeit bei der Suche nach dem richtigen Blickwinkel und dem richtigen Zeitpunkt gelassen hat, dann hat man viel mehr von seinen Bildern. (Dass die technische Qualität stimmen muss, ist eine Voraussetzung, über die wir nicht reden müssen.) Lässt man sich mehr Zeit, um die Landschaften mit der Kamera zu entdecken, die Tiere in ihrem Verhalten zu beobachten, sich fremden Menschen zu nähern, so wird man feststellen, dass sich diese Bilder nicht nur auf der Festplatte, sondern auch tief im Gedächtnis und in der Seele eingebrannt haben. Es lohnt sich, Situationen auf sich einwirken zu lassen, an den Bildern zu feilen, bis Aufbau und Kompostiion den eigenen Ansprüchen genügen, auf den richtigen Zeitpunkt zu warten, bis das Licht stimmt. Nach der Rückkehr ist es zu spät, am Computer kann man auch mit der besten professionellen Software Fehler bei der Aufnahme nur in ganz begrenztem Maße wieder wettmachen.

Als Fremder auf einer Reise Fotos zu machen hat Vorteile: Das Besondere sticht einem viel stärker ins Auge als einem Einheimischen. Aber meist ist man nur einmal an einem bestimmten Ort, häufig herrschen dann nicht optimale Lichtverhältnisse. Darauf kann wiederum nur der Ortsansässige warten. Trotzdem gilt:

Fotoreisen sind immer die besten Erlebnisreisen, weil wir gezwungen sind, uns viel stärker mit dem gegenwärtigen Erlebnis auseinander zu setzen.

Zu den Fotos:

Praktisch alle Fotos sind mit einer Nikon D300 mit ca. 12 Megapixel aufgenommen worden. Das ermöglicht eine problemlose Vergrößerung bis fast 30x45cm bei guter Druckqualität. Als Objektive kamen ein Weitwinkel- und ein Normalzoom, ein 105mm Nahobjektiv, ein 180 und ein 300mm Teleobjektiv zur Anwendung.

Als Ursprungsformat verwende ich das RAW-Format, dadurch ist eine Optimierung der Fotos am besten möglich. Die Dateien sind mit unterschiedlicher Software entwickelt worden; normalerweise sind Belichtung, Kontrast und Farbsättigung verändert worden. Die Schieberegler "Klarheit", "Dynamik" und "Sättigung" habe ich bewusst nur zurückhaltend eingesetzt, um mich nicht zu sehr von der realen Situation zu entfernen, auch wenn die Möglichkeiten der digitalen Fotografie und ihrer Entwicklung / Bearbeitung am Computer dieses ermöglichen und vielleicht sogar dazu verleiten (so bevorzugen z.B. viele Australier knallige Farben). Die Fotos sollen immer noch einen natürlichen Eindruck vermitteln und nicht zu sehr in den künstlerischen Bereich abdriften.

Alle Aufnahmen von Tieren sind in der Freiheit von Nationalparks gemacht. Kein einziges in einem Zoo o.ä..

Eine Reihe von Fotos im Themenbereich Queensland sind nicht von mir, sondern von Manuel Thiele oder Kathrin Thiele. Als Fotoapparat benutzen diese die Nikon D 750 oder die D 850. Kathrin Thiele ist eine Fotografin mit Leidenschaft, die neben chronischem Reisefieber auch ein großes Herz für Hunde hat. Auf ihrer Homepage: "Photos mit Leidenschaft" kann man mehr über sie und ihre Fotografie erfahren.