Gefahren auf einer Australienreise:

Australier rühmen sich gerne damit, dass sie die gefährlichsten Schlangen, Krokodile, Quallen und Pflanzen hätten.

Wenn man davon hört, kann man Angst bekommen, nach Australien zu reisen. Aber bei Befolgung einiger einfacher Regeln lauern die Gefahren solch einer Reise nicht in der Tierwelt, sondern auf den Straßen Australiens.
Auf unseren vielen Reisen und unserem langen Gesamtaufenthalt sind wir an mehreren Verkehrsunfällen mit Toten vorbeigekommen und haben selbst die problematischsten Momente im Straßenverkehr und nicht bei unseren vielen Aktivitäten in der Natur erlebt.
Wir haben keinen einzigen Unfall mit der angeblich so gefährlichen Tierwelt erlebt oder auch nur gesehen. Gehört haben wir davon viel von Einheimischen, denn Australier erzählen gerne Gruselgeschichten.

Gefährlich ist in Australien nicht die Tier- oder Pflanzenwelt, sondern der Straßenverkehr.

Informationen über notwendiges Verhalten, um nicht von Schlangen gebissen zu werden, um nicht zur Beute von Krokodilen zu werden, um nicht von Quallen oder von Brennnesselbäumen gebrannt zu werden oder von anderen Meerestieren im Riff verletzt zu werden.

Vorkehrungen und Abwehr von Mücken und Zecken.

Die Online-Redaktion des Focus hat sich dieser Thematik auf journalistische Art gewidmet

Wetter:

Vor Ort bei der Planung für die nächste Etappe lohnt sich vielleicht auch ein Blick in die Wettervorhersage. Australische Zeitungen bieten meist nur rudimentäre Wettervoraussagen, z.B. das Wetter für den jeweiligen Tag!

Wettervorhersage (forecast) von Australien - für einzelne Städte/Regionen oder Karten mit den Luftdruckverhältnissen.
http://www.bom.gov.au/wa/index.shtml
Man wählt auf der genannten Startseite den gewünschten Staat (Linkleiste oben) und wählt unter "forecasts" dann den Link "district forecasts" oder "graphical forecasts" for 4 days. Beim ersteren erhält man eine Karte und kann die gewünschte Stadt anklicken, beim letzteren erhält man ein Karte mit den Tiefdruck- und Hochdrucksystemen. Je nach Staat und Stadt sind die Darstellungen manchmal unterschiedlich.
Leider haben die Website-Designer die ganze Site unübersichtlich gestaltet und ändern manchmal auch den Zugang.

Wetter- und Klimadaten in deutscher Sprache - zusätzlich enthält diese Website weitere interessante allgemeine Informationen.:
http://www.down-under-info.de/wetter/index.html

Wettervorhersage in deutscher Sprache, zusätzlich Rückblicke und Klimadiagramme vieler Orte in Australien:
http://www.wetteronline.de/Australien.htm

Tabellen über Klimadaten verschiedener ausgewählter Orte:
http://www.australien-panorama.de/fakten/ausklima_werte.html

Verhalten im Linksverkehr:

Nach unseren Erfahrungen ist Linksverkehr nicht so schwierig wie man befürchtet. Man gewöhnt sich daran, eine Hilfe hat man in der Lage des Lenkrades bei links gesteuerten Wagen. Aber Küpplung, Bremsen und Gaspedal sind wie bei uns angeordnet. Die Gangschaltung befindet sich aber logischerweise links. Um dieser Problematik aus dem Weg zu gehen, mietet man am besten einen Automatik-Wagen.

Weiter sind weite Teile Australiens menschenleer, die Straßen und Highways sind verkehrsarm, weshalb man das Fahren im selbst gesteuerten Wagen entspannt genießen kann.

Folgende Situationen können aber eventuell problematisch sein:

Am Anfang der Reise muss man ganz besonders achtsam sein. Das gelingt einem nur, wenn man ausgeruht ist. Niemals sollte man am Ankunfstag gleich in den Wagen steigen. Deswegen über-nachten wir in der ersten Nacht immer im Hotel und holen erst am nächsten Tag in ausgeschlafenen Zustand das gemietete Auto ab.

Danach orientiert man sich an den vorausfahrenden Autos.

Wenn man dann an einer Kreuzung etwas länger steht, um sich zu orientieren, drängelt oder hupt kein Australier. Aber beim Einbiegen in Kreuzungen von vierspurigen Straßen muss man nach unseren Erfahrungen besondets achtsam sein, um die richtige Fahrspur zu erwischen. Dabei ist es nützlich, wenn der Beifahrer hilft.

Überholmanöver von Roadtrains sind immer schwierig. Diese Laster sind einfach zu lang und das Überholmanöver dauert ewig, gerade wenn in der Ferne ein Fahrzeug auf der Gegenfahrbahn sich nähert. Zusätzlich ist ein dichtes Auffahren gefahrvoll, solch ein Riesenlaster wirft häufig Steinchen auf, die bei höheren Geschwindigkeiten (über 50-60 km/h) die Windschutzscheibe zerstören können. Am besten man verzichtet auf solche Überholmanöver.

Auch Kreisverkehre (roundabouts) erfordern unsere Aufmerksamkeit. Im Gegensatz zu unser gewohnten Art fährt man links herum und verlässt ihn auch nach links. Zusätzlich ist das Blinken gewöhnungsbedürftig, man blinkt so, als wäre man an einer Kreuzung. Vor Eintritt in den Kreisverkehr blinkt man nach links, wenn man gleich an der ersten Abfahrt herausfahren will, blinkt nach rechts, wenn man nach einer Umkreisung des "roundabouts" die dritte Abfahrt nehmen will, blinkt gar nicht, wenn man die zweite Abfahrt bzw. geradeaus weiter fahren will. (Für uns ein System, das wir als nicht praktisch angesehen haben.)

Ansonsten gilt auch im Linksverkehr an Kreuzungen rechts vor links wie bei uns.

Ein weiteres Problem gibt es im Notfall. Dann wenn man außerordentlich schnell und instinktiv reagieren muss, um einen Unfall zu vermeiden, kann es sein, dass man gewohnheitsmäßig die rechte Seite bevorzugt und dadurch gerade das Undenkbare auslöst. Hier hilft nur, dass man beim Fahren immer ausgeruht ist.

Eine große Gefahr besteht auf den Straßen durch Übermüdung des Fahrers. Die Attraktionen Australiens liegen zum Teil weit auseinander, weswegen man öfter große Strecken zurücklegen muss. Wenn man dann keine Pausen einlegt, kann ein Sekundenschlaf zu gefährlichen Konsequenzen führen. Auf solchen Strecken machen wir zusätzlich immer Fahrerwechsel. Jeder fährt nur 1 bis 2 Stunden, dann wird gewechselt.

Einen Fehler konnten wir selbst aber nur schwer ausmerzen. Wir verwechseln meist über die gesamte erste Zeit Scheibenwischer und Blinker, die bei rechts gesteuerten Wagen anders angeordnet sind als in unseren gewohnten links gesteuerten.

Fußgänger aus dem Festland-Europa bleiben auch nicht verschont vor den Problemen des Links-Verkehrs. Beim Queren von Straßen muss man sich angewöhnen als erstes nach rechts zu sehen. Das dauert eine Zeit, bis man sich daran gewöhnt hat.

Geschwindigkeitsbegrenzungen sollte man niemals überschreiten, denn die Strafen, wenn man erwischt wird, sind drakonisch. Wir selbst gerieten einmal in eine Radarfalle auf der Great Ocean Road. Für 6km Überschreitung mussten wir 100 Austral-Dollar zahlen.

Auf Alkohol-Kontrollen auch im einsamsten Outback sollte man immer gefasst sein. Und die Konsequenzen für die gesamte Reise bei einer Überschreitung der 0,5 pro Mille Grenze können gravierend sein.