Francois Peron NP, das Projekt Eden:
In der Nähe der Shell Beach befindet sich die engste Stelle der Peron-Halbinsel, hier ist sie nur gut 3km breit. Hier hat man einen elektrisch geladenen Zaun quer über die Halbinsel gezogen, der das Wiedereinwandern von nach Australien eingeführten Säugern verhindern soll.
Francois Peron NP: Entfernung aller eingeführten Haustiere
Erst 1990 kam die Peron-Schaffarm in den Besitz des Staates von Westaustralien. Danach mussten nicht nur ca. 15 000 Schafe und Rinder entfernt werden, sondern auch über 12 000 verwilderte Ziegen mussten abgeschossen werden.
Die Population der Kaninchen musste durch den Myxomatose-Virus (Verteilung von infizierten Ködern per Flugzeug) und neuerdings durch den Calicivirus verringert und kontrolliert werden. (Der Myxamatose-Virus ist hoch spezifisch und verursacht nur bei Kaninchen - nicht einmal bei Hasen - die tödlich verlaufende Kaninchenpest. Aber solch eine Epidemie erlischt nach einiger Zeit, da die überlebenden Tiere eine Immunität entwickeln. Die Population der Kaninchen kann nur reduziert, nicht aber ausgelöscht werden. Der Calici-Virus wirkt nicht so hoch spezifisch und befällt auch u.a. Katzen, Mäuse und Rinder. Noch stärker als die Bekämpfung mit Krankheitserregern wirken die periodisch auftretenden Dürrezeiten, die ein sehr starkes Einbrechen der Kaninchen-Population bewirken.
Füchse (man schätzte ihre anfängliche Zahl auf ca. 2 500) mussten durch das Verteilen von giftigen Ködern ausgerottet werden. Dazu präparierte man getrocknetes Fleisch mit dem Gift 1080 (einem Gemisch von Giften einheimischer Kräuter, an die die einheimische Fauna, nicht aber die eingeführten Räuber angepasst sind) und verteilte es per Flugzeug über das Land. Dieses Programm wird weiterhin jedes Jahr durchgeführt, damit wirklich kein einziger Fuchs überlebt.
Katzen können ebenfalls durch das Gift 1080 getötet werden, nur verschmähen sie die ausgelegten Köder, wenn genug lebende Beute vorhanden ist. Deshalb war es sehr schwierig, die Giftköder auch für Katzen attraktiv zu machen. Fallen schieden nach Einfuhr der seltenen Beutler aus, da man nicht verhindern konnte, dass auch neugierige Bilbies und Woylies in die Fallen gingen. Deshalb verlegte man die Verteilung der Köder in die Zeit am Ende der Trockenzeit, in der nur wenige der einheimischen Beutler aktiv sind. Dadurch gelang es zwar nicht, die Katzen auszurotten, aber deren Anzahl konnte gering gehalten werden.