Auf Grund ihrer Größe und ihrer normalerweise geringen Aktivität eignen sich lebende Gespenstschrecken gut zur Erarbeitung der Baumerkmale von Insekten. Bei lebenden Tieren kann man gleichzeitig einige interessante Verhaltensweisen beobachten, wodurch sich der Aufwand lohnt. Gleichzeitig müssen einige SchülerInnen lernen ihre Ekelgefühle zu überwinden.

Getötet und getrocknet sind sie recht ungeeignet. Der Körper der Weibchen ist voller Weichteile, das Außenseklett ist relativ dünn, die Tiere sehen nach dem Trocknen recht unansehlich aus. Zusätzlich sind die Gelenke dann sehr brüchig, bei Benutzung durch Schüler brechen Beine und Fühler außerordentlich leicht ab.
Nur getrocknete Männchen eignen sich zur Demonstration, wenn man sie mit ausgebreiteten Hautflügeln aufgespannt hat.

In gut geführten Terrarienhandlungen kann man als Futtertiere neben versch. Arten von Grillen auch Wanderheuschrecken ( Locusta migratoria ) lebend erwerben. Diese Tiere sind aber sehr agil und eignen sich zu den hier dargestellten Aufgaben nur im toten Zustand.

Der Arbeitsbogen soll in Gruppenarbeit beantwortet werden, so dass nicht nur biologisches Beobachten, sondern auch selbständiges Arbeiten in der Gruppe geübt wird.

Jede Schülergruppe bekommt in einem kleinen Plastikterrarium ein Weibchen und ein Männchen auf einem Brombeer- oder Himbeerzweig - die Tiere verhalten sich dann ruhiger - und jeder Schüler eine einfache Handlupe.
Den Schülern muss demonstriert werden, wie sie die Tiere anzufassen haben, damit sie nicht ihre Beine abbrechen bzw. damit die Männchen nicht wegfliegen. Die stabförmigen Männchen müssen wir gleich so anfassen, dass sie nicht wegfliegen können.
Ohne Beschädigung lassen sich auch die Weibchen von der Unterlage lösen, wenn man die Beine vorsichtig nacheinander löst und die Tiere gleichzeitig auf die Hand kriechen lässt. Reißt man sie nur von der Unterlage ab, so krallen sie sich manchmal so fest an den Zweig, dass ein Bein an einer Sollbruchstelle abbricht.
Das Ausbreiten der Flügel der Männchen sollte immer der Lehrer den Schülern demonstrieren.
Nach unseren Erfahrungen benötigen die Schüler zwei bis drei Unterrichtsstunden, um alle Aufgaben des Schülerarbeitsbogens zu erledigen.

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